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Bassenheim verschenkt den Sieg, und Arzheim/Moselweiß gerät in Abstiegsgefahr

Moselweiß/Bassenheim. In der Handball-Oberliga der Frauen hat es bei der FSG Arzheim/Moselweiß und beim TV Bassenheim lange Gesichter gegeben. Die FSG verlor zu Hause und hat den Klassenverbleib noch nicht sicher, die TVB-Frauen haben sich in letzter Sekunde einen sicher geglaubten Sieg entreißen lassen.

FSG Arzheim/Moselweiß – TSG Friesenheim 27:36 (11:19)

Das 27:36 ist zwar erst die dritte Heimniederlage der FSG, aber gleichzeitig auch die deutlichste der Saison. Viel schlimmer aber: Da der Vorletzte Mundenheim den Tabellendritten Zweibrücken 31:25 besiegen konnte, beträgt der Arzheim/Moselweißer Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz nur noch vier Zähler. Um nicht noch in den Abstiegssog hineingezogen zu werden, wird die FSG eine deutlich bessere Leistung als gegen Friesenheim benötigen.

Nur bis zum 5:6 nach zwölf Minuten blieb die Partie offen. Dann setzte sich der Tabellenvierte sukzessive ab. So ging die Restspielzeit der ersten Hälfte aus Sicht des Teams von Michelle Sorger mit 6:13 gehörig daneben, sodass bei acht Toren Rückstand zur Pause schon alles gelaufen war. Zumal sich Friesenheim nach Wiederanpfiff dann auch als viel zu stabil erwies, um eine Aufholjagd der Gastgeberinnen auch nur ansatzweise zu erlauben. So fiel die Niederlage am Ende deftig aus. Michele Sorger meinte anschließend: „Dass es schwierig wird, war uns angesichts der verletzungsbedingten Ausfälle ja bewusst, aber es ging zu deutlich aus. Uns fehlen zwar die Alternativen im Rückraum, aber wir haben auch einfach zu viele Fehler gemacht. Normalerweise hebe ich nicht unbedingt eine Spielerin hervor, aber Annika Bach hat zumindest viel Verantwortung übernommen und mit schönen Schlagwürfen gute Akzente gesetzt. Insgesamt war es aber viel zu wenig von uns.“

Arzheim/Moselweiß: Hayer, Heinz, Werner; Meier (8/3), Schmack (5), Bach (4), Bender (3), Schmidt (3), H. Kleeschulte (2), Nuhn (1), Olbrich (1), Bierenfeld, Weigand.

TV Bassenheim – TG Waldsee 30:30 (17:15)

Nur zweimal stand es Unentschieden, nämlich beim 0:0, welches knapp zwei Minuten hielt, sowie beim 30:30 exakt in letzter Sekunde. Das sagt alles über eine Partie aus, in der die Gastgeberinnen sonst fast ausnahmslos wie der Sieger aussahen. Entsprechend enttäuscht war TVB-Trainer Wolfgang Becker „über einen absolut unnötigen Punktverlust, den wir uns selbst zu zuschreiben haben“.

Nichts deutete auf die Punkteteilung hin, zumal Bassenheim mit 4:1 in Führung ging, sich auf eine starke Abwehr stützen konnte und konzentriert seine Angriffe ausspielte. So bauten die Gastgeberinnen diesen Vorsprung bis zur 19. Spielminute auf 11:4 aus. Allerdings verloren sie dann im Angriff den Faden, die Gäste verkürzten Tor um Tor. Bei Bassenheims 17:15-Pausenführung war bereits ein Großteil des Vorsprungs aufgezehrt.

Doch dies schien nur ein Zwischentief zu sein, denn innerhalb von sieben Minuten nach Wiederanpfiff fanden die Grün-Weißen eindrucksvoll ins Spiel zurück und zogen wieder auf 23:16 davon. Doch die Bassenheimerinnen ließen den Gast weiter am Leben. Mit einem 4:0-Lauf kam die TSG auf drei Tore (23:20) heran. Nach dem dritten Zwischenspurt zum 27:21 schien der TVB trotzdem endgültig auf Siegkurs zu sein, zumal der TVB bei der zweiten Gäste-Auszeit (52.) noch immer 28:24 führte. Anstatt die Angriffe nun lange auszuspielen und den Vorsprung über die Zeit zu bringen, leisteten sich die TVB-Frauen unnötige Ballverluste und überhastete Torabschlüsse. Selbst das wäre verkraftbar gewesen, nachdem die starke Jennifer Eiffler mit ihrem elften Treffer 150 Sekunden vor Spielende das 30:28 erzielte. Waldsee verkürzte, Becker nahm eine letzte Auszeit, nach der sein Team lediglich noch 31 Sekunden von der Uhr hätte spielen müssen. Doch die Gäste erkämpften sich den Ball und erzwangen einen Siebenmeter, den Julia Barth nervenstark zum 30:30 verwandelte.

Bassenheim: Balmert, Gabriel, Lohner; Eiffler (11/3), Schubert (4), Schmitz (4), Lennartz (4/2), C. Henn (3), S. Henn (2), Hommen (2), Gerlach, Israel, Riehl.

Von unserem Mitarbeiter
Harry Traubenkraut

Quelle: Rhein-Zeitung (31.03.2019)
www.rhein-zeitung.de

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