Durch guten Beginn ins Finale eingezogen
Im Halbfinale konnte man sich gegen den Gastgeber Schweich mit 19:14 (15:7) durchsetzen. Wie die Spielstände schon verraten, war die erste Halbzeit für den Sieg ausschlaggebend, denn die zweite Hälfte war eine Katastrophe. Die bassenheimer Mädels verloren völlig den Faden, obwohl sich die Spielsituation nicht veränderte. Man wechselte zwar ein paar Spielerinnen nach der Pause, aber auch das zurück tauschen brachte keinen Unterschied. Niemand konnte mehr sein Potenzial abrufen. Die Gastgeber versuchten es weiterhin mit einer sehr offensiven Abwehr, aber auf einmal hatten sie damit auch Erfolg. Bassenheim machte viele technische Fehler und wurde dafür vom Gegner direkt bestraft. Von der überragenden Leistung zuvor war nichts mehr zu sehen, doch der erspielte Vorsprung sollte reichen. „Wir haben in den ersten 20 Minuten sehr stark gespielt, obwohl wir anfangs von der wirklich sehr offensiven Abwehr der Gastgeber überrascht waren. Allerdings haben meine Mädels schnell ins Spiel gefunden, sodass wir verdient mit 8 Toren zur Pause geführt haben. Wir haben zwar insgesamt zu keinem Zeitpunkt zurück gelegen, aber die zweite Spielhälfte haben wir 4:7 verloren! Am Ende hieß es einfach nur: „Hauptsache im Finale““, so das Fazit von Trainerin Michelle Sorger.
TVB unterliegt der JSG Hunsrück nur knapp
Im Finale traf man dann auf den erwarteten Gegner JSG Hunsrück. Mit einer doppelten Manndeckung versuchte man den Gegner zu überraschen und vor Probleme zu stellen. Doch diese zeigten sich davon unbeeindruckt und überrannten regelrecht den TVB. Die vorgegebene Manndeckung wurde nicht konsequent genug gespielt und vorne im Angriff war man zu nervös. Schnelle Ballverluste und direkte Gegenstöße waren die Folge. Beim frühen Rückstand von 1:6 war Bassenheim schon gezwungen, die Auszeit zu nehmen. Mit der Umstellung auf eine defensive Abwehr, wollte man nun hinten kompakt stehen und die Räume klein halten. Vorne im Angriff sollte ruhig und konzentriert gespielt werden, damit sich klare Torchancen ergeben. Zwar bekam man noch 3 Tore nach Gang, aber vom 1:9 konnten die TVB Mädels zum 6:10 zur Pause verkürzen. Nach der Halbzeit war das Spiel dann etwas ausgeglichener, doch Bassenheim lag immer noch zurück. Dies sollte sich jedoch ändern. Plötzlich spielte die JSG Hunsrück sehr nachlässig und holte sich auch noch Zeitstrafen ab. Der TVB nutzte die Überzahl und kam eine Minute vor Schluss auf ein Tor heran. Als nur noch 50 Sekunden zu spielen waren und Hunsrück schon das Zeitspiel angezeigt wurde, nahm der gegnerische Trainer die Auszeit. Beim 17:18 und dem Ballgewinn nahe, hoffte die bassenheimer Mannschaft samt Fans auf die Chance zum Ausgleich. Leider ging der abgewehrte Wurf unglücklicher Weise knapp ins Seitenaus, wodurch Bassenheim die Möglichkeit zum Ausgleichstreffer verwehrt wurde. Man versuchte zwar mit aller Macht den Ball noch rechtzeitig zu erobern, aber es sollte nicht mehr sein. Am Ende gab es einen letzten 7 Meter für die Gegner, der knapp verwandelt wurde. So hieß es schließlich 17:19 für die JSG. „Es war ein interessantes Finale mit einer sehr nervenraubenden Phase in den letzten Spielminuten. Ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass es noch mal so spannend werden würde. Nachdem der Start so schlecht lief und auch meine Mädels zum Teil geschockt waren, hätte ich das so nicht mehr kommen gesehen. Allerdings bin ich sehr stolz darauf, wie gut sie sich noch einmal zurück gekämpft haben. Dennoch wäre hier mehr drin gewesen. Hätten wir den Anfang nicht so verschlafen und die Fehler von unseren Gegnern mit Toren bestraft, wären wir schon früher zur Möglichkeit zum Unentschieden gekommen. Leider muss ich auch sagen, dass meine Vorgaben, besonders was das Wurfverhalten angeht, nicht eingehalten wurden. Das ist natürlich sehr ärgerlich, wenn man aufgrund unbeachteter Ratschläge von der Trainerin/dem Trainergespann (Danke an meine Unterstützung Angie und Nina Müller) Fehler macht, die auf jeden Fall hätten vermieden werden können. Na ja…im Großen und Ganzen muss man mit der tollen Aufholjagd und dem super Kampfgeist zufrieden sein. Zu diesem Erfolg hat jede einzelne Spielerin ihren Teil zu beigetragen und immerhin gab es eine Medaille, wenn auch nicht aus Gold“, so die Meinung von Trainerin Michelle Sorger.