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Balmert macht den Unterschied

Moselweiß. Am letzten Spieltag des Jahres entschied der TV Bassenheim das mit Spannung erwartete Rheinland-Derby der Damenoberliga Rheinland-Pfalz/Saar beim TV Moselweiß mit 23:19 (14:11) für sich. Der TVB festigte mit diesem Erfolg den dritten Tabellenplatz und kann auf eine gelungene Halbserie zurückblicken wohingegen die Abstiegssorgen der Moselweißer immer größer werden.

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Die Handballerinnen des TV Moselweiß konnten sich in der Offensive nur selten durchsetzen – die Spielerinnen des TV Bassenheim (weiße Trikots) setzten sich im Oberligaderby mit 23:19 durch. Foto: Wolfgang Heil

300 Zuschauer in der Beatushalle in Moselweiß boten einen angemessenen Rahmen für das prestigeträchtige Duell. Zu sehen gab es ein typisches Derby. Beide Teams agierten über weite Teile des Spiels in ihren Abschlüssen sehr nervös. Fünf vergebene Siebenmeterwürfe der Hausherrinnen und deren drei auf Seiten der Gäste sprechen eine deutliche Sprache.

Bassenheim war als Favorit angereist und wollte dieser Rolle von Beginn an gerecht werden. Lediglich beim 1:0 lagen die Gastgerinnen in Front, aus einer stabilen 6:0-Defensive heraus kamen die Gäste zu Kontern und drehten den Stand schnell zum 1:3. Absetzen konnten sich das Team von Spielertrainerin Jessica Gerlach allerdings nicht. Der Vorsprung pendelte konstant zwischen einem und drei Toren. Zur Pause stand ein 11:14 aus Sicht der Moselweißer auf der Anzeigetafel.

Auch nach dem Seitenwechsel stand der Kampf gegenüber dem Spielerischen in der Partie im Vordergrund. In dieser wichtigen Phase zeigten auch die beiden Schiedsrichter aus dem Verband Saar einige Unsicherheiten. In der eigentlich fairen Partie wurden insgesamt 20 Siebenmeter verhängt. Viele Unterbrechungen sorgten für einen wenig ansehnlichen aber für ein Derby typischen Verlauf der zweiten Halbzeit. Moselweiß kämpfte sich immer wieder heran, beim 17:19 wenige Minuten vor Schluss war der Ausgang der Partie offen. Die an diesem Abend überragende Spielerin auf dem Feld entschied letztlich auch das Derby. Anke Balmert im Tor der Gäste entschärfte mit ihrer 17. Parade, darunter vier Siebenmeter, einen Gegenstoß von Michelle Sorger, im Gegenzug war Bassenheim erfolgreich und das Spiel entschieden. Am Ende stand ein hart umkämpfter aber verdienter 23:19-Erfolg für die Bassenheimerinnen.

Der Moselweißer Trainer Thomas Bach fand für sein Team lobende Worte: „Heute haben wir uns sehr teuer verkauft. Mein junges Team war klarer Außenseiter. Es ist unser erstes Jahr in der Oberliga, während Bassenheim sich schon länger in der Liga etabliert hat. Wir haben gut gekämpft, leider die entscheidenden Treffer nicht gemacht. Auf die gute Leistung können wir aber aufbauen.“

Derweil freut sich Gerlach: „Wir haben heute zu viele Chancen liegen gelassen. Leider mussten wir in dem eigentlich fairen Spiel sehr oft in Unterzahl spielen, was unserem Spiel natürlich nicht gut getan hat. Was zählt, sind letztlich die zwei Punkte. Herausheben möchte ich die Leistung von Nadine Schmitt, die hervorragend in der Abwehr gearbeitet hat und unsere Torfrau Anke Balmert. Sie hat uns heute mit unzähligen Paraden geholfen und war eine große Stütze für unseren Erfolg.“

Moselweiß: Peesel, Heinz – Haouchet (3), Rakhmatova, Schmidt (4), Bach (3/1), Schäfer (2/1), Meyer, Poersch, Kleeschulte, Hoffmann (1), Sorger (6/4), Putics, Marschall, Meurisch.

Bassenheim: Balmert, Werner, Michelle Schmitt – Wambach (1), Jana Schubert (5), Oster (1), Israel, Henn, Müller, Hommen (1), Gerlach (1), Klapperich, Nadine Schmitt, Hoffmann, Jennifer Schmitt (3/3), Saskia Schubert, Lennartz (6/3), Henn (5).

Von unserem Mitarbeiter
Martin Langen

Quelle: Rhein-Zeitung (21.12.2015), Von unserem Mitarbeiter Thomas Wächtler
www.rhein-zeitung.de

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