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Bassenheimer wehren sich gegen den Ruf als Kloppertruppe

In der Handball-Rheinlandliga naht die Zeit der Entscheidungen. Der TV Bassenheim kann schon am Wochenende bei einer Derbyniederlage in Urmitz offiziell abgestiegen sein, Bendorf und Moselweiß brauchen jeden Punkt, um den Abstieg zu vermeiden.

HSV Rhein-Nette – TS Bendorf (Samstag, 17.30 Uhr Realschulhalle Andernach). Zuletzt boten die Bendorfer Falken den favorisierten Gegnern aus Trier und Irmenach Paroli, standen aber trotz starker Leistungen mit leeren Händen da. Da gute Kritiken keine Punkte bringen, Bendorf aber im Kampf gegen den Abstieg jeden Zähler braucht, soll nun aus guten Leistungen auch Zählbares werden. In Andernach kommt es zum brisanten Vater-Sohn-Duell von Bendorfs Trainer Richard Keip und HSV-Spieler Dustin Keip. Bendorfs Spieler Lucas Litzmann sagt: „Von guten Leistungen kann man sich in der Tat nichts kaufen. Wir müssen uns mal für den hohen Aufwand belohnen, den wir betreiben. Die HSV hat uns im Hinspiel eine Lektion erteilt, die wir wettmachen wollen.“ Im November siegte Rhein-Nette mit 40:34 in Bendorf.

TV Moselweiß – HSG Bad Ems/ Bannberscheid (Samstag, 19.30 Uhr Beatushalle). Auch der TVM hat zuletzt überzeugt und sogar einen Punkt gegen Mertesdorf erobert. Durch den Sieg des TV Welling aber ist der Moselweißer Abstand zum drittletzten Platz auf drei Zähler angewachsen. Bei noch vier ausstehenden Partien braucht das Team somit weiterhin Überraschungspunkte. Zum Beispiel gegen den Tabellendritten, der nur zu Hause eine überragende, auswärts hingegen eine durchwachsene Bilanz hat. Wenn Moselweiß gewinnen kann, dann also am ehesten mit dem Heimvorteil im Rücken. So meint TVM-Trainer Andreas Thull: „Wir haben wieder ein gutes Team beisammen, auch wenn zwei Leistungsträger ausfallen. Auch wenn die HSG uns im Gegensatz zu Mertesdorf nicht unterschätzen wird, wollen wir Paroli bieten. Bad Ems/Bannberscheid ist aber trotz unserer zuletzt guten Leistungen Favorit.“

SV Urmitz – TV Bassenheim (Sonntag, 17 Uhr, Peter-Häring-Halle). Während der SVU seinen zweiten Platz weiter festigen kann, droht dem TVB das Ende aller Hoffnungen auf den Klassenverbleib, die allerdings sowieso nur noch theoretisch sind. Gästetrainer Matthias Lorenz hat allerdings aus anderen Gründen Bauchschmerzen: „In den letzten Wochen wurde ein Bild meines Teams als regelrechte Kloppertruppe gezeichnet, das ich so nicht stehen lassen kann und will. Ich habe das Gefühl, auch die Schiedsrichter teilen diese Auffassung und schauen mit Argusaugen auf uns.“ Lorenz erklärt: „Wir haben viele große, kräftige Spieler, und wenn die auf kleine, wendige Akteure treffen, kann ein Foul schon mal unglücklich aussehen. Der Charakter meiner Jungs ist aber anständig, und ich lasse auch keine Nickligkeiten trainieren“, versichert Lorenz engagiert.

SVU-Trainer Zdravko Guduras sieht in der Bassenheimer Spielweise kein Problem: „Handball ist körperbetont und es geht zur Sache. Ich kann über keinen Rheinlandligisten etwas Negatives sagen.“ Sein Team will der Favoritenrolle gerecht werden, zumal es personell wieder besser aussieht: „Meine Mannschaft hat es selbst in der Hand, mit einer konzentrierten Leistung einen souveränen Sieg einzufahren. Wenn wir eine lasche Einstellung an den Tag legen, wird es hingegen ein Krampfspiel. Aber ich baue auf die richtige Einstellung meiner Jungs.“ htr

Quelle: Rhein-Zeitung (16.03.2018)
www.rhein-zeitung.de

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