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Bassenheim gibt Rote Laterne ab

In der Handball-Rheinlandliga hat der TV Bassenheim die Rote Laterne abgegeben: Die Bassenheimer besiegten im Derby den TV Moselweiß, der nun auf dem letzten Tabellenplatz steht. Das zweite Derby am Wochenende hat der SV Urmitz bei der TS Bendorf für sich entschieden.

TS Bendorf – SV Urmitz 26:34 (12:16)

Keinen Grund zur Kritik hatte der Urmitzer Trainer Zdravko Guduras beim klaren Sieg seiner Mannschaft beim Derby in Bendorf. Foto: Wolfgang Heil

Trotz einer dünnen Personaldecke ist der Tabellenführer aus Urmitz zu einem am Ende ungefährdeten Derbyerfolg auf der anderen Rheinseite gekommen. Die Gäste traten ohne den erkrankten Dominik Gauß an. Sebastian Weber blieb wegen Knieproblemen 60 Minuten auf der Bank, und bereits nach zehn Minuten schwächte sich der SVU mit einer roten Karte gegen Abwehrchef Philipp Majewski zusätzlich selbst. Probleme, die sich bis zum 11:10 der Bendorfer aus Gästesicht auch bemerkbar machten, denn die Turnerschaft hielt bis dahin gut mit.

Dann aber kassierte die Turnerschaft Bendorf vier Tore in Folge. Urmitz baute den Vier-Tore-Vorsprung zur Pause dann von 17:13 schnell auf 20:13 aus und kontrollierte anschließend weite Teile der zweiten Halbzeit. Gästetrainer Zdravko Guduras meinte: „Uns fehlten zwar die Wechselalternativen und in der Abwehr auch nach Majewskis Ausfall etwas die Stabilität, aber wir haben wenig anbrennen lassen, weil auf unsere Torjäger Verlass war. Lediglich beim 21:23 war Bendorf nochmals dran, aber ich wusste, dass wir noch zulegen können.“

Genau dies konnten die Einheimischen nicht, sodass sie auf 21:27 zurückfielen und Bendorfs Spieler Lucas Litzmann anschließend meinte: Nach der roten Karte von Majewski hätten wir das Spiel zu unseren Gunsten kippen müssen. Allerdings war Urmitz extrem abgeklärt und hat sich kaum beeindruckt gezeigt. Wir müssen auf die Rückkehr von René Engler und Niclas Kirschhöfer als Alternativen hoffen. So reicht es gegen eine Spitzenmannschaft nicht, auch wenn das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen ist.“

Bendorf: Hemmerle, Jansen; Hopfner (7/4), Schmitt (5), Acar (4), Brinkmann (3), Schlicht (3), Franken (2), Kersten (1), Litzmann (1), Brink, Becher, Hofmann, Issa.

Urmitz: Kunz, Löcher, Kühnhold; Pitzen (9), Häring (8/1), Mohrs (5/1), Boos (3), Reick (3), Bauer (2), Hoffend (2), Majewski (2), Weber.

TV Bassenheim – TV Moselweiß 27:20 (12:9)

Der TV Bassenheim hat im Kellerduell seine selbst deklarierte letzte Chance im Kampf gegen den Abstieg genutzt und sich durch einen ungefährdeten Derbyerfolg wieder in Stellung gebracht. Damit hat der TVB die Rote Laterne an den Gast aus Moselweiß übergeben. Während die Bassenheimer einen Tag erwischten, an dem alles passte, war es für die Gäste eher ein schwarzer Samstag. Entsprechend einsilbig gab sich der restlos bediente Gästetrainer Andreas Thull nach der Partie. „Wer keinen Willen zeigt, der kann keine Spiele gewinnen. Das war ein blutleerer Auftritt. Mehr gibt es nicht zu sagen“, sagte der Übungsleiter.

20 Minuten lang ließ sich Thulls vernichtendes Urteil zunächst nicht erahnen, denn bis zum 8:8 hielt Moselweiß die Partie offen. Dann zogen die Gastgeber auf 12:8 davon. Wer nach dem 9:12-Anschlusstreffer zur Pause ein großes Aufbäumen des TVM erwartete, sah sich indessen getäuscht. Bassenheim baute den Vorsprung schnell wieder auf vier Treffer aus, zog dann von 18:14 gar auf 24:14 davon. Entsprechend auskunftsfreudiger zeigte sich TVB-Trainer Matthias Lorenz. „Wir haben von vorne bis hinten einfach ein Superspiel abgeliefert und alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Sascha Neideck hat über die Mitte das Spiel wie ein alter Hase geführt und Marco Feilen im Tor gehalten, wie ein junger Gott. Heute hat alles gepasst. Gute Schiedsrichter, tolle Atmosphäre und ein starkes Spiel von uns.“

Bassenheim: Feilen Flöck; Pieper (10/4), Buch (5/1), L. Krechel (4), Neideck (3), Bohlander (2), Ihrlich (1), Otto (1), Stahl (1), G. Krechel, Sommer, Zerwas.

Moselweiß: Adams, Baulig; Kölsch (6), Stemann (5/1), Wahlen (4/2), Weiler (2), Heibel (1), Meurisch (1), Sauerborn (1), Hoffmann, Kaiser, Rippinger, Schröder, Tykfer.

Von unserem Mitarbeiter

Harry Traubenkraut

Quelle: Rhein-Zeitung (26.11.2017)
www.rhein-zeitung.de

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