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Bassenheim zieht FSG im Derby den Zahn

Rund 200 Zuschauer haben beim 29:20 (15:13)-Derbysieg des TV Bassenheim gegen die FSG Arzheim/Moselweiß in der Frauenhandball-Oberliga nur 40 Minuten einen Lokalkampf auf Augenhöhe gesehen. Dann wehrte der TVB den möglichen Angriff des Herausforderers auf seine bisherige Vormachtstellung in der Region ab und setzte sich am Ende deutlich durch.

Carolin Wambach (am Ball) hat sich durchgespielt – die Bassenheimerin freute sich mit ihren Kameradinnen über einen 29:20-Erfolg im Derby der Handball-Oberliga gegen die FSG Arzheim/Moselweiß. Neben Wambach sind auf dem Foto (von links) Calotta Winter, Carolin Nuhn, Christina Henn und Helena Kleeschulte. Foto: Andreas Walz

Dabei war zunächst die FSG besser ins Spiel gekommen und führte nach zehn Minuten 6:4. Begünstigt durch etwas Bassenheimer Pech bei drei Aluminiumtreffern, aber letztlich nicht unverdient, weil sich bis dahin der Konzepthandball der Gäste gut durchsetzte. Bassenheims Trainer Hansi Schmidt reagierte, indem er eine Auszeit nahm. „Mir hat nicht gefallen, dass wir unsere Angriffe immer auf der linken Seite abbrachen, statt breit über rechts zu spielen. Und die Abwehr war mir bis dahin nicht griffig genug“, verriet er später.

Was sich nun allmählich ändern sollte. Zusätzlich brachte Schmidt die angeschlagene Jana Schubert, die mit zwei Toren Bassenheims letzten Rückstand (6:7) in die erste Führung (8:7) drehte. In den Vordergrund spielte sich aber vor allem Nicole Hommen. Die Linkshänderin traf von Rechtsaußen in der Folgezeit nach Belieben, wobei rätselhaft blieb, warum die FSG-Deckung ihr soviel Freiraum gestattete. „Das ging stets mit den verlorenen Duellen im Eins-gegen-eins-Spiel los. Dadurch wurde von außen eingeschoben, und das leider oft viel zu weit“, klagte FSG-Trainer David Clemens. So gehörten die folgenden 20 Minuten den Gastgeberinnen, die ihrerseits eine höhere Pausenführung durch ein paar Leichtsinnigkeiten verpassten; 15:13 hieß es nach 30 Minuten.

Nach Wiederanpfiff zeigte Arzheim/Moselweiß dann zunächst Moral und kämpfte sich nochmals auf 15:15 heran. Doch dann kam Bassenheim mit typischen Derbytugenden, wie Kampf um jeden Abpraller, aggressivem Vorwärtsverteidigen und dynamischen Angriffsaktionen und zog den Gästen allmählich den Zahn. Über 18:15 ließ die FSG zwar bis zum 21:18 aus TVB-Sicht nicht weiter abreißen, kam aber anschließend im Angriff überhaupt nicht mehr zur Geltung.

„Unsere Abwehr war heute der Schlüssel zum Erfolg. Wir hatten uns das Ziel gesetzt, nicht mehr als 20 Gegentreffer zu bekommen. Das ist aufgegangen“, freute sich Schmidt.

„Wir mussten im Angriff viel mehr investieren als Bassenheim. Bei uns haben heute die Trümpfe nicht gestochen, die uns sonst so auszeichnen“, räumte Clemens ein und lag damit richtig, denn Torgefahr ging im Gästeteam diesmal nur von Michelle Sorger und – mit Abstrichen – von Anne Schäfer und Annika Bach aus. Bassenheim hingegen hatte da mit acht verschiedenen Torschützinnen eindeutig mehr zu bieten. Am Ende schwand bei den Gästen die Moral, und der Vorsprung der Einheimischen wuchs deutlich an, auch weil sie bis zum Schlusspfiff um jeden Ball kämpften, während „wir scheinbar zu viel Respekt bekamen und heute nicht die Körpersprache abrufen konnten, die du brauchst, um den starken Bassenheimerinnen Paroli zu bieten“, meinte Clemens

Bassenheim: Balmert, M. Schmitt; Hommen (8), Lennartz (8/5), Richter (4), C. Henn (3) , Oster (2), Schubert (2), S. Henn (1), Wambach (1), Israel, N. Schmitt, Schmitz.

Arzheim/Moselweiß: Werner, Heinz, Sorger (6), Bach (5/2), Schäfer (4), Meier (3), H. Kleeschulte (2), Becker, Bender, S. Kleeschulte, Nuhn, Schmack, Weigand, Winter.

Von unserem Mitarbeiter
Harry Traubenkraut

Quelle: Rhein-Zeitung (19.11.2017)
www.rhein-zeitung.de

Über TVB Markus

Kommentar

  1. Zu erwähnen wäre noch die Superleistung unserer Torfrau.