Welling. Angesichts des krankheitsbedingt ausgedünnten Kaders und der deutlichen Niederlage im Hinspiel (32:26) war die Erwartungshaltung des Publikums und der Druck auf die Mannschaft eher niedrig. Die Erfahrung aus dem Hinspiel ließ beim Trainergespann allerdings auch Hoffnung aufkommen, die Gäste mit einer guten Strategie schlagen zu können.
So ging vom Start weg die Strategie, die beiden besten Werfer der Gäste durch eine sehr offensive Abwehr aus dem Spiel zu nehmen, auch tatsächlich auf. Zeitgleich wurden im Angriff fast keine technischen Fehler gemacht und die Abschlüsse trafen ihr Ziel. So gelang es bis zum Pausenstand von 14:12 das Spiel sehr ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die JSG zu gestalten. Angesichts der meist stärkeren zweiten Hälfte keimte doch so allmählich die Hoffnung auf einen Überraschungssieg auf. Die Jungs enttäuschten das Publikum nicht und legten fulminant los. Innerhalb von vier Minuten konnte ein vier Tore Vorsprung erarbeitet werden (18:14). Dann jedoch machten sich angesichts mangelnder Auswechselmöglichkeiten erste Ermüdungserscheinungen breit und der stärkste Werfer der Gäste kam vermehrt zum Abschluss. Das Spiel kippte und man musste in der 37. Minute einen 2 Tore Rückstand hinnehmen (20:22). Doch „Aufgeben“ kennen die Jungs nicht und kämpften auch in Unterzahl bis sie das Spiel in der 49. Minute mit 27:24 wieder im Griff hatten. Eine weitere Unterzahlsituation und eine offene Manndeckung der Gäste machten das Spiel bis zum Schluss nochmal extrem spannend, doch der Sieg blieb verdient in der Heimat.
Die Zuschauer sahen eine tollen „Handball-Fight“ mit einer souveränen und abgeklärten Leistung in Angriff und Abwehr. Selbst Unterzahlsituationen wurden gekonnt gemeistert.
Trainer Udo Chandoni: „Das war ein extrem wichtiger und verdienter Sieg für meine Mannschaft. Man hat gesehen, dass wir die Möglichkeiten haben, auch Top Mannschaften der Oberliga Paroli zu bieten, wenn alle Spieler Ihr Potential abrufen können.“
Es spielten: Leonard Gagalick, Lars Rolsing und Moritz Blank (Tor), Nick Schneidereit (5), Maximilian Schäfer, Fynn Reitz (1), Mark Grathoff (4), Malte Tibes (6), Colin Hermes (3), Eric Byczek (5), Adrian Maric (3)