Koblenz. Zwei Duelle gegen Mainz – und gleich zweimal haben in der Handball-Oberliga der Frauen im TV Bassenheim und im TV Moselweiß die beiden Vertreter unserer Region die Oberhand behalten und damit wichtige Erfolge erzielt.
Die Moselweißerin Lea Schmidt (am Ball) kommt durch diesen Mainzer Doppelblock wohl nicht durch – mit acht Treffern war sie jedoch maßgeblich am 32:28 des TVM über die SG Mainz/Bretzenheim II beteiligt. Foto: Heil
TV Moselweiß – SG Bretzenheim II 32:28 (16:15)
Insgesamt nur sieben Feldspielerinnen standen dem TVM zur Verfügung, aber was die vollbrachten, machte Trainer Thomas Bach sehr stolz: „Wir haben mit unbändigem Kampfgeist, Leidenschaft und einer gehörigen Portion Moral ein ganz wichtiges Spiel gewonnen. Ich bin stolz auf die Mädels. Das war eine Top Leistung, mit starker Abwehr und einem Angriff, der ruhig und geduldig mit deutlich verbesserter Chancenauswertung agierte.“
Angeführt von Lea Schmidt und Annika Bach, ergänzt durch eine spielfreudige Anne Schäfer, eine starke Corinna Heinz im Tor und die aufopferungsvoll kämpfenden Helena Kleeschulte, Michelle Meier, Sarah Bender und Carolin Nuhn, erkämpfte sich der TVM den Sieg im letzten Heimspiel vor Weihnachten und beendet damit seine vier Partien andauernde Niederlagenserie. Dank eines guten Starts mit der 3:1 und 4:2-Führung kamen die Bach-Schützlinge gut ins Spiel. Doch angeführt von der Ex-Weibernerin Lena Nürenberg, die am Ende mit sieben Treffern beste Gästewerferin war, kam die Drittligareserve von Mainz beim 7:8 wieder zurück in die Partie. Moselweiß schaltete sofort einen Gang hoch und zog über 10:8 auf 13:9 davon, ehe die Gäste bis zur Pause auf 15:16 verkürzen konnten.
Angesichts des dünnen TVM-Kaders war die Frage, wie lange Moselweiß das hohe Spieltempo würden mitgehen können. So sah es beim 19:18 für Mainz nach einer Wende aus. Doch nun schlug Moselweiß mit eigenen Gegenstößen und Kreisläuferspiel zurück. 21:19, 25:22, 27:24 – der Druck der Gastgeberinnen auf die überraschten Gäste stieg. Doch auch Bretzenheim gab sich noch nicht geschlagen. Bis zum 27:26 und 29:28 blieben sie auf Tuchfühlung, ehe gegen den Moselweißer Schlussspurt kein Kraut mehr gewachsen war.
Moselweiß: Heinz, Werner, Nürenberg – Schäfer (8), Schmidt (8), Bach (5/1), Meier (4), Bender (3), Kleeschulte (3), Nuhn (1).
TV Bassenheim – Mainz/Budenheim II 26:24 (14:10)
Trainerin Jessica Gerlach forderte von ihrer Mannschaft Wiedergutmachung in Sachen Einstellung, Kampfgeist und Mannschaftsgeist. Und genau diese Tugenden sollten am Ende einer sehr intensiven Partie den Ausschlag geben. Von Beginn an entwickelte sich eine sehr zerfahrene Begegnung, in der sich keine der beiden Mannschaft absetzen konnte. Meist legte Bassenheim vor und die Gäste glichen aus. Dann aber zog der TVB kurz vor der Pause doch noch auf 14:10 davon. Eine Vier-Tore-Führung, die den Gastgeberinnen nicht nur Sicherheit verlieh, sondern die auch nach der Pause Bestand halten sollte. Die FSG versuchte es dann in der Folgezeit mit einer Sonderbewachung gegen die erfolgreichste Torschützin der Liga, Jennifer Schmitt. Anschließend konnten die Gäste zwar bis auf einen Treffer verkürzen, mehr aber ließ die starke TVB-Deckung nicht zu.
Im Angriff fand Bassenheim auch ohne Freiräume für Schmitt immer wieder Lücken und baute so den Vorsprung wieder aus. Gegen Spielende behielten Jana Schubert und Co. im Angriff die Nerven. Nachdem die Gäste nochmals auf ein Tor dran waren, nutze Bassenheim seine Chancen oder holte Strafwürfe heraus, von denen aber ausgerechnet in den beiden letzten Minuten zwei vergeben wurden, ehe Schubert ihr Team mit dem 26:24 erlöste. Damit beenden die Bassenheimerinnen das Handballjahr mit der guten Bilanz von 20:4 Punkten. Gerlach war zufrieden: „Das war eine angemessene Reaktion. Trotzdem sind wir alle froh, dass wir nun in die Weihnachtspause gehen können.“
Bassenheim: Korb, Balmert – Wambach, J. Schmitt (6/1), J Adams (6/6), J. Schubert (4), C. Henn (2), Hommen (2), Lennartz (2), S. Schubert (2), Israel (1), S. Henn (1), Richter, N. Schmitt.
Von unserem Mitarbeiter
Harry Traubenkraut
Quelle: Rhein-Zeitung (04.12.2016)
www.rhein-zeitung.de