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TVB-Frauen zeigen sich wie verwandelt

Bassenheim. In der Kabine sprach die Trainerin „deutliche Worte“, das half: Mit 33:22 (14:10) gewann der TV Bassenheim in der Handball-Oberliga der Frauen das Rheinlandderby gegen HSG Wittlich und zeigte dabei in der zweiten Halbzeit eine Leistung, mit der Jessica Gerlach „vollkommen zufrieden“ war.

Dabei musste die überschaubare Zuschauerzahl in der Karmelenberghalle – zur gleichen Zeit boten die Vulkan-Ladies nur wenige Kilometer entfernt Bundesligahandball – um das TVB-Team nach Überwindung einiger Startschwierigkeiten (1:3 nach 6:15 Minuten) nie bangen. „In der ersten Halbzeit haben wir uns noch gut gehalten“, stellte Gästetrainer Thomas Feilen rückblickend fest, obwohl sich der TVB bis kurz vor der Pause einen Sechs-Tore-Vorsprung (13:7) herausgespielt hatte. Torfrau Michelle Schmitt strahlte viel Sicherheit aus, die Abwehr ließ nicht viel zu und vorn drohte den ersatzgeschwächten Gästen von jeder Position aus Gefahr. Es war Wittlich deutlich anzumerken, dass die beiden Ex-Vulkan-Ladies fehlten (Nadja Zimmermann, Schulterverletzung) beziehungsweise noch ihre Form suchten (Lisa Schenk nach längerer Pause) und Junioren-Nationalspielerin Jenny Souza überfordert war.

Mit einigen Nachlässigkeiten gestattete Bassenheim es dem Gegner allerdings, den Rückstand zu halbieren (13:10). „Da war unser Auftritt nicht sehr souverän“, kritisierte Gerlach. Für ein Derby in eigener Halle fehlte es an der deutlichen körperlichen Präsenz, „ängstlich und zurückhaltend“ habe man gespielt.

Das änderte sich in der zweiten Hälfte. „Da war die Begegnung nach sechs, sieben Minuten eigentlich entschieden“, meinte Feilen. Mit zehn Toren führte Bassenheim mittlerweile (22:12, 39:14 Minuten gespielt), da halfen auch Torfrau-Wechsel und Auszeit wenig. „Die Mannschaft hat ein ganz anderes Gesicht gezeigt“, freute sich Gerlach. Jenny Schmitt zielte aus dem Rückraum immer besser, zeigte sich bei Siebenmetern nervenstark (fünf Treffer bei fünf Versuchen) und näherte sich ihrer gewohnten Torquote; außen machten Eva Lennartz von links – sie ist eine Verstärkung für den TVB – und Gina Spreda von rechts viel Druck; im Zentrum dominierten die Henn-Schwestern das Geschehen.

„In der ersten Halbzeit konnten wir das Zusammenspiel der Achse Henn/Schmitt noch stören, nach der Pause haben wir gegen einen erfahrenen Gegner viele einfache Bälle weggeworfen“, sagte Feilen. Seine Kollegin Gerlach registrierte vor allem, ganz anders in Zweibrücken, wie gleichmäßig stark besetzt sich ihre Mannschaft auf allen Positionen präsentierte: „Jede, die reinkam, hat ihre Leistung gezeigt, jede war gefährlich.“

Am Ende stand auf der Anzeigetafel das gleiche Ergebnis wie beim letzten Heimspiel: 33:22. „Absolut verdient, auch in dieser Höhe“, zeigte sich Thomas Feilen als fairer Verlierer. Der TV Bassenheim festigte durch diesen Erfolg im Nachholspiel den fünften Tabellenrang mit Blick nach oben.

Bassenheim:
M. Schmitt, Schönfels, Balmert; Schubert (5), Oster (1), S. Henn (5), Lennartz (2), Gerlach, Klapperich, Spreda (4), N. Schmitt (1), J. Schmitt (11/5), C. Henn (4).

Quelle: Rhein-Zeitung (30.03.2015), Von unserem Mitarbeiter Thomas Wächtler
www.rhein-zeitung.de

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