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Siegeswille allein reicht beim TV Moselweiß nicht

In der Handball-Rheinlanliga hat das Schlusslicht-Trio TV Moselweiß, TV Bassenheim und TS Bendorf Niederlagen kassiert. Derweil ist das Spiel zwischen Tabellenführer SV Urmitz und DJK/MJC Trier gestern wegen des Wintereinbruchs und der unsicheren Verkehrslage ausgefallen.

HSG Mertesdorf/Ruwertal – TS Bendorf 41:29 (21:15)

Ob der Moselweißer Henning Schröder (am Ball) hier zum Abschluss kommt? Auf jeden Fall verloren die Handballer des TV Moselweiß das Rheinlandliga-Duell gegen den HSC Schweich mit 23:29. Foto: Wolfgang Heil

Bei der favorisierten Mosel-HSG kamen die Bendorfer Falken klar unter die Räder. Unter dem Motto hinten pfui und vorne (halbwegs) hui waren 29 erzielte Tore durchaus achtbar, 41 Gegentore aber eben nicht tauglich für die Rheinlandliga. Allerdings traf Bendorf als Team mit einem derzeitigen Negativlauf auf einen Kontrahenten, der nach mäßigem Saisonstart genau die gegenteilige Entwicklung aufzuweisen hat. Entsprechend stand das Team des Trainerduos Thomas Gutfrucht/Richard Keip früh auf verlorenem Posten. Ein 1:0 aus Gästesicht blieb die einzige Führung, die von der HSG schnell in ein 4:1 gedreht wurde. Anschließend baute Mertesdorf die Führung beim 12:6 (13.) rasch auf sechs Tore aus und verwaltete diesen Vorsprung bis zur Pause.

Nach 40 Minuten fiel Bendorf dann kontinuierlich weiter zurück und letztlich auch auseinander. Folgerichtig wurde die Niederlage sogar zweistellig. Gästespieler Lukas Litzmann klang konsterniert, als er später zu Protokoll gab: „Die gesamte Defensive war nicht würdig für die Rheinlandliga. Derzeit nehmen wir den Kampf einfach nicht an und treffen ständig die falschen Entscheidungen, Deshalb stehen wir zurecht da, wo wir stehen. Das Positive ist nur, dass es in der Rückrunde kaum schlechter laufen kann für uns.“

Bendorf: Hemmerle, Jansen; Acar (7), Kersten (7/1), Engler (6), Brinkmann (2), Kirschhöfer (2), Litzmann (2), Becher (1), Franken (1), Schmitt (1), Brink, Dreidoppel, Hopfner.

TV Moselweiß – HSC Schweich 23:29 (11:11)

Der TV Moselweiß konnte den favorisierten Gästen rund 40 Minuten lang Paroli bieten. Zwar lagen die Gastgeber bis zum 8:11 meist zwischen einem- und drei Treffern zurück, ließen sich aber schon da nicht abschütteln. Dank seiner dann stärksten Phase in einer Partie, die allerdings auf schwachem Niveau stand, konnte der TVM anschließend sogar mit vier Toren in Folge beim 12:11 die erste Führung erzielen, die nun bis zum 17:17 hin und her wechselte.

Ein Dreifachschlag der Schweicher sah diese dann wieder mit 20:17 in Front liegen. „Wir haben uns dann leider zu viele Fehler in der Abwehr sowie im Aufbauspiel geleistet und unsere Gäste so zu relativ einfachen Torerfolgen eingeladen“, schilderte TVM-Trainer Andreas Thull die folgende Phase, in der seine Mannschaft endgültig auf die Verliererstraße geriet. Von 23:20 zog Schweich wenige Minuten später auf 26:20 davon, die Partie war gelaufen. Thulls Fazit: „Der Siegeswille war meiner Mannschaft zu keinem Zeitpunkt des Spiels abzusprechen. Das war gegenüber den letzten Partien eine sehr positive Entwicklung, auf die wir definitiv aufbauen werden. Schweich war an diesem Spieltag einfach die cleverere Mannschaft.“

Moselweiß: Baulig, Pick, Helm; Stemann (7/4), Meurisch (5), Kölsch (4), Schröder (2), Wahlen (2), Kaiser (1), Mustar (1), Rippinger (1), Tykfer, Weiler, Zeitz.

TuS 05 Daun – TV Bassenheim 34:31 (17:15)

Auch wenn die Bassenheimer mit ihrem 17-fachen Torschützen Alexander Pieper den überragenden Akteur stellten, hat es nicht zu einem Punktgewinn gereicht. Bis zum 4:3 (8.) legten die Gäste zwar stets einen Treffer vor, blieben anschließend auch bis zur Pause beim 17:15 aus Dauner Sicht dran, mussten aber zu Beginn der zweiten Halbzeit (20:15) etwas abreißen lassen. Diesem Rückstand liefen sie fortan hinterher, offenbarten dabei aber Kämpferqualitäten und arbeiteten sich auf 26:28 heran. Allerdings hatte Daun immer wieder die passende Antwort parat, zog seinerseits auf 30:26 davon und verstand es, die Mannschaft von Trainer Matthias Lorenz auf Distanz zu halten. Bassenheim gelang nach dem 34:29 mit den letzten beiden Treffern der Begegnung in den Schlussminuten nur noch etwas Ergebniskosmetik. Lorenz meinte anschließend: „Ausschlaggebend war letztlich, was ich schon in der Vorschau so eingeschätzt hatte, nämlich die Abwehrleistung. Während wir vorne ein richtig gutes Spiel abgeliefert haben, konnten wir defensiv nie zu der Stabilität finden, die du brauchst, um so ein Spiel zu gewinnen.“

Bassenheim: Flöck, Feilen; Pieper (17/5), Sommer (5), Buch (3), Sascha Neideck (2), Wehrend (2), L. Krechel (1), Stahl (1), G. Krechel, Sebastian Neideck, Sauer, Zerwas.

Von unserem Mitarbeiter

Harry Traubenkraut

Quelle: Rhein-Zeitung (11.12.2017)
www.rhein-zeitung.de

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