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Gerlach hört als Trainerin auf

Bassenheim. Der TV Bassenheim steht in der Frauenhandball-Oberliga auf dem ersten Platz und hat gute Chancen, in die 3. Liga aufzusteigen. Das steht jedoch noch in der Schwebe, denn im Zweikampf mit der SG Ottersheim/Bellheim/ Zeiskam sind noch etliche Spiele – Bassenheim hat noch zehn Partien, Ottersheim neun – auszutragen. Eines steht aber jetzt schon fest: Ob 3. Liga oder Oberliga, Trainerin Jessica Gerlach hört nach der Saison auf.

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Viel zum Jubeln gibt es derzeit bei den Handballerinnen des TV Bassenheim. In der Oberliga stehen sie auf dem ersten Platz und haben gute Chancen auf den Drittligaaufstieg. In der kommenden Saison muss der TVB jedoch auf Erfolgstrainerin Jessica Gerlach (Zweite von rechts) verzichten, sie legt eine Babypause ein. Foto: Wolfgang Heil

Gerlach kam im Jahr 2012 vom Bundesligaaufsteiger TuS Weibern zurück in ihren Heimatklub am Karmelenberg und schaffte mit ihrem Team auf Anhieb den Drittligaaufstieg. Nun stehen die Aussichten gut, dass sich der Kreis schließt, falls Gerlach die aktuelle Tabellenführung bis zum Saisonende halten kann und damit die Rückkehr in die 3. Liga realisiert würde.

Bereits in den vergangenen Jahren hat Bassenheims Erfolgstrainerin ihr Engagement jeweils nur um ein Jahr verlängert und dabei „lange mit der Verlängerung für ein weiteres Jahr gezögert, da der Aufwand in der Oberliga doch recht hoch ist und die Familie darunter leidet“. Nun hat sich Gerlach jedoch für die Familie entschieden, und dafür gibt es auch einen triftigen Grund. Gerlach verrät: „Ich würde mein Ausscheiden eher als eine Auszeit bezeichnen. Ich bekomme im August mein zweites Baby, und eine weitere Oberligasaison geschweige denn Drittligasaison sind für mich einfach in diesem Moment nicht zu vereinbaren. Ich habe dem Handball lange Zeit meines Lebens Priorität geschenkt, jetzt widme ich die Zeit meiner Familie.“

Ganz verabschieden vom TV Bassenheim wird sich Gerlach nach der Saison aber noch nicht. „Ich bin auch nicht aus der Welt und habe auch nicht vor, mich ganz zurückzuziehen. Ich habe sowohl dem Verein als auch der Mannschaft jederzeit meine Hilfe und Unterstützung zugesichert. Und wenn Baby Nummer zwei erst einmal aus dem Gröbsten raus ist, wird mein Engagement sicher wieder wachsen. So ganz ohne Handball will und soll es ja auch nicht sein“, sagt Gerlach.

Bis sie aufhört, will die Trainerin mit ihrer Mannschaft natürlich noch möglichst oft gewinnen. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich den TVB-Frauen am Samstag (19.30 Uhr), wenn der Tabellenführer beim Siebten HSG Hunsrück in der Hirtenfeldhalle in Kleinich gastiert.

Von unserem Mitarbeiter

Harry Traubenkraut

Quelle: Rhein-Zeitung (16.02.2017)
www.rhein-zeitung.de

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