Bassenheim/Bendorf/Urmitz. Auch am 15. Spieltag der Handball-Rheinlandliga ist für die Vereine unserer Region ein Derby angesagt. Eine Woche nach der Bassenheimer Niederlage im Lokalkampf gegen Urmitz will es der TVB nun bei der der Turnerschaft Bendorf besser machen. Der SV Urmitz hingegen steht vor der schwierigen Aufgabe beim Tabellenführer SG Gösenroth/Laufersweiler.
Turnerschaft Bendorf – TV Bassenheim Sa., 19.30 Uhr
Folgt für die Turnerschaft Bendorf der dritte Streich im dritten Heimspiel des Jahres? Nach den beiden Erfolgen gegen Schweich und Bad Ems/Bannberscheid sind die Bendorfer Falken jedenfalls klarer Favorit gegen die Gäste vom Karmelenberg. Eine Portion Vorsicht scheint trotzdem angebracht, denn in einer turbulenten Hinrundenpartie konnte Bassenheim den Bendorfern beim 23:23-Remis einen Punkt abtrotzen. Und das ist noch gar nicht so lange her, denn diese Nachholpartie vom vierten Spieltag wurde vor gerade einmal vier Wochen ausgetragen und war für Bassenheim zusammen mit einem Sieg in Welling der Auftakt zu einer 7:1-Punkteserie, die erst am vergangenen Sonntag daheim gegen Urmitz endete.
Beide Mannschaften kennen also die Stärken und Schwächen des Gegners noch sehr gut. Zu taktischen Überraschungen im Duell der jungen Bendorfer Truppe gegen die routinierteren Gäste dürfte es also nicht kommen. Angesichts des Unentschiedens im Januar meint Bendorfs Trainer Christoph Barthel: „Wir erwarten einen harten Kampf. Es wird endlich Zeit, gegen Bassenheim zu gewinnen, nachdem uns das zuletzt mehrfach nicht gelungen ist. Aber dafür brauchen wir eine höhere Durchschlagskraft im Angriff als noch vor vier Wochen. Ich bin gespannt, ob uns das diesmal besser gelingen wird, bin aber sehr optimistisch.“
Für den Bassenheimer Trainer Michael Schröder ist derweil klar, dass die Bendorfer eindeutig die Favoritenrolle innehaben. „Bendorf ist zurzeit in bestechender Form und wird in eigener Halle beweisen wollen, dass das Unentschieden vom Hinspiel nur ein Ausrutscher war. Wir werden das Spiel nur mit einem kleinen Kader bestreiten können. Es fehlen Andreas Reick, Christoph Räder, Thorsten Flöck, Uli Adams und Serdar Begen. Wir wollen uns dennoch achtbar aus der Affäre ziehen“, sagt Schröder.
SG Gösenroth/Laufersweiler – SV Urmitz So., 17 Uhr
Der SVU reist zwar mit dem Hochgefühl des Derbyerfolgs beim TV Bassenheim in den Hunsrück nach Sohren, doch auch dies ändert nichts an der glasklaren Außenseiterrolle der Rheinstädter. Zu souverän zieht die SG bislang ihre Kreise in der Rheinlandliga. Kaum jemand glaubt daran, dass die Hunsrücker im Kampf um die Rheinlandmeisterschaft und den Aufstieg in die Oberliga bei derzeit 23:3 Punkten noch stolpern wird. Souverän war auch das Stichwort für die Leistung der aktuellen Gastgeber beim Hinspiel in Urmitz. Seinerzeit gewannen sie dort mit 32:27. SVU-Trainer Zdravko Guduras sagt deshalb auch: „Diesmal ist es für uns in einer Hinsicht ganz einfach. Wir können frei aufspielen, denn wir haben nichts zu verlieren, weil es in Sohren realistisch gesehen keine Punkte zu gewinnen gibt. Das darf aber nicht bedeuten, dass wir die Begegnung abschenken. Wir wollen das mit dem Derbysieg gesammelte Selbstbewusstsein schließlich nicht sofort wieder durch eine Klatsche einbüßen. Im Gegenteil, eine gute Leistung dort soll uns Mut für die dann kommende Aufgabe gegen Welling machen.“
Das eine Woche später folgende Heimspiel gegen die Maifelder könnte im Kampf gegen den Abstieg vorentscheidenden Charakter haben – wenn Urmitz es gewinnt und sich dadurch auf fünf Punkte vom Gegner absetzt. Den Tabellenführer vor der Brust, aber den Vorletzten im Kopf, kann das in Sohren gut gehen? „Ich denke schon, dass wir so gefestigt sind. Ich habe Vertrauen in den ganzen Kader und werde diesmal viel durchwechseln, damit alle vor der Welling-Partie Spielpraxis sammeln können“, sagt Guduras.
Von unserem Mitarbeiter
Harry Traubenkraut
Quelle: Rhein-Zeitung (10.02.2017)
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