2. Herren Meister Bezirksliga Rhein-Westerwald

Anfang April musste die 2. ihr vermeintlich schwerstes Auswärtsspiel des Restprogramms absolvieren. In Weibern ging man schnell mit 1:5 in Rückstand und konnte diesen auch bis zur Halbzeit mit 9:14 nicht aufholen. Der Beginn der 2. Halbzeit gestaltete sich besser und man glich zwischenzeitlich zum 17:17 aus. Leider konnte die folgende Führung der Weiberner nicht mehr aufgeholt werden, gegen Ende kam es zu vielen Zeitstrafen, insbesondere mal wieder eine rote Karte wegen Meckerns. Insgesamt wurde mit 26:28 verloren, was unsere Aufstiegschancen weiter verschlechterten, da der direkte Konkurrent Puderbach seine Spiele gewonnen und uns mittlerweile als Tabellenerster abgelöst hatte.

Eine Woche später folgte das Heimspiel gegen die TG Oberlahnstein. Nach einem holprigen Beginn war man nach einem Zwischenstand von nur 4:4 aber überlegen, so dass man bis zur Halbzeit mit 15:8 davonziehen konnte. Vollkommen unnötigerweise handelte man sich noch nach dem Pausenpfiff eine doppelte 2 Minutenstrafe (wie könnte es anders sein als durch Meckerei) ein und musste nun die ersten 4 Minuten der 2. Halbzeit in Unterzahl beginnen. Seltsamerweise wurde dadurch der Spielfluss keineswegs beeinträchtigt, eher im Gegenteil. Man erzielte Tor um Tor zum Zwischenstand 20:9. Am Ende konnte man einen ungefährdeten Sieg mit 33:18 einfahren. Die Tore verteilten sich so gut wie alle auf Marvin Wehrend, Dennis Heringer, Markus Bohlander und Fabian Quirbach. Erstmalig in dieser Saison konnte auch Sebastian Timmler eingesetzt werden.

Für das nächste Wochenende wurde ein Sieg in bzw. gegen Horchheim vorausgesetzt. Selbst die größten Pessimisten gingen aufgrund des Spiels in Bassenheim, welches mit 45:21 gewonnen wurde, von einer weniger aufregenden Sache aus. Aber man sollte sich gewaltig täuschen. Obwohl man die ganze Zeit führte, teilweise mit bis zu 5 Toren, so z.B. zur Halbzeit mit 18:13 ließ man die Horchheimer Rückraumspieler fast ohne Bedrängnis werfen und kassierte immer wieder viel zu leichte Tore. Und wenn man dann in der 52. Minute mit mehreren Toren in Führung liegt, der Gegner eine Zeitstrafe erhält und statt die Führung auszubauen, noch Gegentore kassiert, braucht man sich nicht zu wundern, wenn es in der letzten Spielminute plötzlich Unentschieden steht. Dann bekommt man 30 Sekunden vor Ende noch ein Gegentor und das schon vor dem Spiel abgehakte Match ist glatt verloren! Keine Ahnung wo die Horchheimer ihre entscheidenden Matchwinner aus dem Hut zaubern konnten, aber dies kann keine Ausrede für solch eine, im wahrsten Sinne des Wortes „Last Minute“ Niederlage sein.

Nach dieser erneuten Ernüchterung musste in der gleichen Woche Mittwochs Abends die eigentlich als Auswärtsspiel angesetzte Begegnung gegen Kaisersesch mangels Halle in Kaisersesch in Bassenheim absolviert werden. Vor einer erstaunlich großen Zuschauerkulisse ließ man hier zu keiner Zeit etwas anbrennen und gewann nach einem Halbzeitstand von 19:11 mit 37:23, wobei auch Spieler, die in den knappen Spielen etwas vernachlässigt wurden zum Einsatz und auch zu Torerfolgen kamen.

Zwar hatte die zweite Mannschaft etliche Punkte leichtfertig vergeben, die Meisterschaft war aber immer noch offen, da die Mitkonkurrenten ebenfalls patzten. Das letzte eigene Spiel fand dann daheim gegen die TG Boppard statt. Hier war zwar ein Sieg gegen eine nur mit 7 Spielern angetretene Altherrenmannschaft nie anzuzweifeln, aber wenn man nach 15 Minuten mal eben mit 9:11 in Rückstand (!) liegt, ist das doch recht blamabel. Auch der Konditionsschwäche der Bopparder war es zu verdanken, dass man dann doch standesgemäß wegziehen konnte und die 2. Hälfte mit 19:12 Toren begann. Hier folgte dann Tor auf Tor, allerdings auch Fehlwurf auf Fehlwurf, der gegnerische Torwart wurde nach allen Regeln der Kunst angeschossen und so manche Slapstikeinlage ließ einen an den Kopf fassen. Aber alles nicht so schlimm wenn man dennoch mit 41:19 gewinnt und die Saison damit abgeschlossen ist.

Da noch verschiedene Nachholspiele der direkten Konkurrenten ausstanden, war noch nicht klar, ob die 2. Mannschaft ihr Ziel der Meisterschaft erringen konnte. Insbesondere konnte die HSG Bad Ems/Bannberscheid IV in Weibern durch einen Sieg an uns vorbeiziehen. Zum Glück für uns verloren diese aber gegen Weibern erstaunlich hoch, womit der TVB mit einem Zähler Vorsprung als Bezirksligameister im Spielbereich Rhein-Westerwald feststand.

In dieser Saison ist es in der Gesamtschau gut gelungen, die letztjährige III. und II. Mannschaft des TVB zusammenzubringen, ergänzt von den erfahrenen Spielern Christian Sauer und Stefan Walther. Einer verlustpunktfreien Hinrunde stand aber nur eine mittelmäßige Rückrunde mit 9 Verlustpunkten gegenüber. Offensichtlich tat uns die lange Winterpause und der verletzungsbedingte Ausfall von Sascha Neideck nicht gut. Trotzdem wurde das Ziel Meisterschaft denkbar knapp erreicht. Wirklich gut an der Tabelle ist eigentlich nur die Torausbeute mit 669 Toren und die Tordifferenz mit + 207! Da kam keine andere Mannschaft auch nur ansatzweise heran. Das ein oder andere Tor bei einem Kantersieg verlagert in ein knapp verlorenes Spiel hätte uns aber deutlich mehr gebracht.

Wie es genau mit der 2. in der neuen Saison weitergeht steht noch nicht fest. Näheres dazu bestimmt im Sommer im TVB Echo.