Bassenheim wehrt sich diesmal tapfer

Bassenheim – Die Handballerinnen des TV Bassenheim hatten in der 3. Handball-Bundesliga den Tabellenführer TuS Lintfort zu Gast. Und nachdem Bassenheim zuletzt zwei deftige Niederlagen kassiert hatte, waren die Gastgeberinnen mit der 22:35 (10:20)-Niederlage diesmal einigermaßen zufrieden.

Die Lintforterin Angelika Bensch (rechts) attackiert die Bassenheimerin Jana Schubert (am Ball), links sichert Prudence Kinlend ab. Die Spielerin der Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern hat ein Zweitspielrecht für den Drittliga-Spitzenreiter und war beim 35:22-Sieg von Lintfort über den abstiegsgefährdeten TV Bassenheim beste Schützin ihrer Mannschaft. Foto: Andreas Walz

Trainerin Jessica Gerlach forderte vor diesem Spiel mehr Mut und Kampf. Und diese Forderungen hatte ihre Mannschaft anscheinend auch verinnerlicht, denn die Anfangsphase der Partie gestaltete sich komplett offen. Es war nicht zu erkennen, dass sich auf dem Parkett der Tabellenvorletzte und der Tabellenerste gegenüberstanden. Der TVB zeigte sich im Angriff torgefährlich und bot in der Abwehr eine starke und engagierte Leistung.

In der neunten Spielminute erzielte Jennifer Schmitt, die an diesem Abend eine starke Leistung bot, sogar den 5:4-Führungstreffer – die gut gefüllte Karmelenberghalle brodelte. Auch in der 13. Spielminute war die Partie beim 6:8 völlig offen. Doch dann kam es beim TVB zu einem Bruch. Die zuvor gut ausgespielten Angriffe wurden überhastet oder mit technischen Fehlern abgeschlossen, und Lintfort, verstärkt durch die mit Zweitspielrecht ausgestattete Bundesligaspielerin Prudence Kinlend (Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern), bestrafte dies mit schnellen Gegentreffern. So lagen die Gastgeberinnen in der 18. Spielminute plötzlich mit 6:12 in Rückstand. Der TuS Lintfort baute den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 20:10 aus. Von „völliger Aufgabe“ hatte Gerlach noch vor einer Woche gesprochen, und nicht wenige Zuschauer in der Halle dachten wohl auch an diesem Abend, dass der TVB erneut diese Seite von sich zeigen würde. Doch weit gefehlt, denn die Gastgeberinnen gaben sich zu keinem Zeitpunkt auf. Im Gegenteil, trotz des großen Rückstandes zeigten sie über die komplette zweite Halbzeit eine kämpferisch einwandfreie Leistung und verloren diese nur mit 12:15. Am Ende stand eine 22:35-Niederlage, doch Gerlach hatte bereits vor dem Spiel gesagt, dass es nicht auf das Ergebnis ankommen würde – und das tat es auch nicht, denn der TVB hatte ein gutes Spiel mit viel Wille und Kampf gezeigt, das gibt Hoffnung für die Zukunft.

Am Samstag muss der TVB um 19.30 Uhr beim Tabellenfünften 1. FC Köln antreten. Das nächste und in diesem Jahr letzte Heimspiel findet am 21. Dezember um 17 Uhr statt. gegen SV Germania Fritzlar.

Bassenheim:
Schönfels, Nolden; Szczepaniak (3), Schubert, Israel, S. Henn (1), N. Müller (1), Schmidt, N. Schmitt, Hoffmann (1), J. Schmitt (12/6), C. Henn, M. Müller, Dähler (4/1).

Von unserer Mitarbeiterin
Svenja Huber

Quelle: Rhein-Zeitung (09.12.2013)
www.rhein-zeitung.de