Jens Tiedtke und seine Mannschaft gratulierten dem TVB zum 100-jährigen Jubiläum
Nicht zuletzt durch die Fürsprache des in Bassenheim beheimateten ehemaligen Handball-Nationalspielers Jens Tiedtke, der bereits seit sechs Jahren beim TV Großwallstadt spielt, nachdem er zuvor bei der SG Wallau-Massenheim aktiv war, ist das Gastspiel seines ruhmreichen TV Großwallstadt am Buur zustande gekommen. Der 2. Vorsitzende des TVB, Josef Bartz, hat seit Beginn des Jahres daran gearbeitet, den Traditionsverein, bei dem so bekannte Spieler wie Heiko Karrer, Kurt Klühspies, Peter Meisinger, Bernd Roos und Martin Schwalb gespielt haben, für ein Gastspiel in der Bassenheimer Karmelenberghalle zu gewinnen. „Nachdem bereits die Damen eine Woche zuvor gegen den Zweitligisten TuS Weibern gespielt haben, ist die Begegnung zwischen unserem Herren-Verbandsliga-Team und dem Bundesligisten zweifellos ein sportlicher Höhepunkt zum 100-jährigen Jubiläum unseres Vereins. Wir wollten als Gegner für den TVG nicht noch eine weitere Spitzenmannschaft verpflichten. Der TVB feiert sein Jubiläum, also sollte auch unsere Mannschaft gegen das Eliteteam aus Franken (die in der 15-Kilometer entfernten Aschaffenburger Frankenstolzhalle ihre Spiele austragen) antreten“, betonte Josef Bartz, der sich darüber freuen konnte, dass knapp 400 Zuschauer den Weg in die Sporthalle gefunden hatten.
Jens Tiedtke stammt zwar aus Bassenheim, doch in der Karmelenberghalle hat er zuvor noch niemals gespielt. Jens ist ein Kind der HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim und wurde als C-Jugendlicher mit der HSG Deutscher Vizemeister in dieser Altersklasse. So traf er am vergangenen Freitagabend seine ehemaligen Mitspieler Christian Sauer und Markus Baulig wieder, die damals gemeinsam im Team von Werner Klöckner standen.
Den erwartungsfrohen Zuschauern bot sich ein schöner Anblick, als die beiden Mannschaften mit den Kindern der Minis und der E-Jugend des TVB in die Halle einliefen und alle Spieler dem Publikum namentlich vorgestellt wurden.
Dabei wurde Jens Tiedtke, der mit der HSG noch in der 2. Liga spielte, mit großem Beifall empfangen und zeigte im weiteren Verlauf der Partie (er wurde erst in der 53. Minute ausgewechselt, um dann wenige Minuten vor dem Ende noch einmal für den TVB eingewechselt zu werden. Während ihm bei Großwallstadt insgesamt fünf schöne Treffer gelangen, war ihm ein Torerfolg für den TVB nicht mehr möglich.
Die Gastgeber waren offenkundig ziemlich nervös, gegen diesen Handball-Krösus spielen zu können. Kaum hatten es sich Männer um Trainer Dirk Baulig versehen, da lagen sie auch schon 1:5 zurück, wobei das erste Tor für die Einheimischen ein Siebenmeter-Treffer von Christian Sauer war, wobei auch sein zweites Tor aus einem verwandelten Siebenmeter resultierte.
Zwar ohne ihren Nationalspieler Steffen Weinhold, aber mit dem Junioren-Nationalspieler Cornelius Maas angetreten, (der bei der Begrüßung mit der Fahne in der Hand die Nationalhymne sang), hatte Großwallstadt im weiteren Verlauf der Partie keine Mühe, mit schönem Kombinationsspiel, spektakulären Würfen aus der 2. Reihe oder (nach schönen Anspielen) am Kreis und mit erfolgreichem Tempo-Handball einer immer größer werdenden Vorsprung heraus zu spielen.
Dabei hatten die eingesetzten Torhüter Carsten Ritter, David Anheier und Markus Baulig durchaus die eine oder andere Möglichkeit, sich auszuzeichnen. Doch das Halbzeitergebnis von 21:6 ließ nun mal den Klassenunterschied deutlich werden. Für den TVB, der schließlich mit 11:46 verlor, warfen Daniel Lohner (2), Christian Sauer (3/2), Jan Hayduk mit platzierten Würfen aus dem Rückraum (2), Stefan Walter (2) und schließlich Tobias Schmidt und Dennis Heringer (je ein Treffer) die Tore gegen den übermächtigen Gegner, der immer wieder mit technischen Kabinettstückchen (unter anderem „natürlich“ auch mit dem obligatorischen Kempa-Trick) und spielerischen Feinheiten glänzen konnte.
Hierüber freute sich das begeisterungsfähige Publikum natürlich besonders und geizten nicht mit berechtigtem Applaus. Selbstverständlich wurde auch die Gastgebermannschaft mit Trainer Dirk Baulig immer wieder angefeuert, so dass eine gute Stimmung in der Halle herrschte.
(Bericht und Bilder Jürgen Grab)