In der Handball-Oberliga der Frauen hat die FSG Arzheim/Moselweiß bei der TG Osthofen einen Punkt entführt. Der TV Bassenheim hingegen musste im Heimspiel gegen den Rheinlandrivalen HSG Wittlich eine Niederlage einstecken.
TG Osthofen. FSG Arzheim/Moselw. 27:27 (14:12)
Die Bassenheimerin Nicole Hommen (am Ball) hat die Wittlicher Abwehr ausgespielt und nur noch die Torhüterin vor sich – trotz guter Gelegenheiten mussten sich die TVB-Frauen im Oberliga-Heimspiel mit 28:30 geschlagen geben. Foto: Andreas Walz
Trotz eines Fehlstarts in die Partie haben die Schützlinge von Thomas Bach und David Clemens in der Nähe des Hockenheimrings noch einen Punkt erobert. Mit nur 12 Spielerinnen angereist, kam die FSG nur schleppend in die Partie. Von 2:3 fielen die Gäste früh auf 2:6 zurück. Doch es sollte noch schlimmer kommen, denn in der Folgezeit wuchs der Rückstand auf 6:12 an. „Wir haben gut gespielt. Nur die Chancenverwertung war schlecht“, meinte Bach. Immerhin verstand es Arzheim/Moselweiß immer wieder, sich aufzurappeln und kleine Serien zu landen. So kamen die Gäste auf 11:13 heran und lagen zur Pause nur mit zwei Treffern hinten.
Nach Wiederanpfiff brauchten sie weitere zehn Minuten, um beim 18:18 zu egalisieren. Ab da war die FSG endgültig im Spiel und konnte sogar selbst knapp in Führung gehen. „Das mit der Chancenverwertung war aber weiter unser Manko“, sagte Bach. Vor allem, als Osthofen nochmals von 24:24 bis auf 26:24 davonzog, mussten die Gäste dreieinhalb Minuten vor Spielende um die Früchte ihrer Aufholjagd bangen. Die Leistungsträger Annika Bach (per Siebenmeter) und Michelle Meier egalisierten aber erneut. Nachwuchsspielerin Paula Olbrich nährte mit dem 27:26 gar noch Siegesträume, ehe eine Minute vor Schluss Osthofens Ann-Katrin Hauck den letztlich leistungsgerechten Ausgleichtreffer erzielte. Das sah auch Bach so, der allerdings einem knapp vorbei geworfenen letzten Freiwurf von Meier nachtrauerte. „Wenn es ganz verrückt läuft, gewinnen wir sogar in letzter Sekunde. Wir haben aber in Osthofen noch nie gewonnen, der eine Punkt geht in Ordnung. Ich bin zufrieden.“
Arzheim/Moselweiß: Hayer, Werner; Bach (7/6), Meier (5), Schäfer (5), Schmidt (5), Olbrich (3), H. Kleeschulte (1), Nuhn (1), Becker, Bender, S. Kleeschulte.
TV Bassenheim – HSG Wittlich 28:30 (10:11)
Zweimal hatte sich Bassenheim in der vergangenen Saison im Rheinlandderby gegen Wittlich geschlagen geben müssen – und auch die Partie am Kirmessonntag in der Karmelenberghalle verloren die HSG-Frauen. Bis auf eine Bassenheimer 1:0-Führung rannten die Einheimischen immer einem Rückstand hinterher. Denn Wittlich zog davon und ging mit 4:1 in Führung. Ein Rückstand, an dem das Team von Trainer Wolfgang Becker lange zu knabbern hatte. Becker ärgerte sich: „Den Rückstand haben wir uns eingefangen, weil wir zu viele Fehler jener Kategorie gemacht haben, die im Tennis als unforced errors bezeichnet werden.“
Becker meinte zu lang geratene Leichtsinnspässe und auch einige technische Fehler. Zwar gelang den TVB-Frauen noch ein kleiner Zwischenspurt zum knappen 10:11 zur Pause, doch wer sich nun Besserung für den zweiten Durchgang versprochen hatte, sah sich getäuscht. War die Defensive beim überraschend starken Auftritt im Pokal gegen Trier noch Bassenheims Prunkstück, so galt dies gegen Wittlich nicht. Die Gäste setzten sich erneut ab. Zunächst zog Wittlich auf 15:11 davon, ehe die Gäste danach ihren Vorsprung von zwei bis vier Toren verteidigten. Bis zur Schlussphase als der TVB durch Tore von Carolin Wambach und Jennifer Eifler zum 26:26 kam, doch erneut zog Wittlich auf zwei Tore davon – auch weil Eva Lennartz beim 26:27 ein Siebenmeter wegen Kreisübertritt abgepfiffen wurde. „Wir waren nochmals dran, sind aber in die Fehler zuvor verfallen. Mich hat aber viel mehr geärgert, dass einige die Köpfe zu früh haben hängen lassen. Das darf uns in eigener Halle nicht passieren“, sagte Becker. htr
Bassenheim: Balmert, Gabriel, Lohner; C. Henn (5), S. Henn (5), Eiffler (5/2), Lennartz (5/4), Wambach (4), Hommen (2), Gerlach (1), Richter (1), Israel, Oster, Schmitz.
Quelle: Rhein-Zeitung (10.09.2018)
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