Spielerinnen von Trainerin Moskopp setzen sich gegen Engers mit 25:20 durch
Im Spitzenspiel der Rheinlandliga haben sich die Handballerinnen des TV Bassenheim gegen den Tabellenersten TV Engers mit 25:20 (11:9) durchgesetzt und haben den Primus damit quasi überholt. Engers steht nur noch deshalb vor Bassenheim, weil der TVE ein Spiel mehr auf dem Konto hat – betrachtet man die Minuspunkte, dann steht Bassenheim durch den Erfolg besser da.
Größer hätte der Druck für beide Mannschaften vor dem Spiel nicht sein können. Während der TV Engers die Chance hatte, seinen Platz an der Sonne zu verteidigen und einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft und somit auf den Aufstieg in die Oberliga Rheinland/Pfalz-Saar zu machen, musste der TV Bassenheim die wohl letzte Möglichkeit nutzen, um am TV Engers noch vorbeizuziehen. Und so entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das von vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten geprägt war. Kurz vor der Pause konnte sich die Gastgeber-Mannschaft von Trainerin Angelika Moskopp erstmals mit drei Toren absetzen (10:7).
Diese Differenz blieb bis zur 47. Minute bestehen, die Partie blieb also gleichwertig. Doch dann kam der TV Engers ins Hintertreffen. „Wir sind zu oft an den Bassenheimer Torfrauen gescheitert und haben in der zweiten Halbzeit komplett zugemacht.“, sagte der enttäuschte Engerser Trainer Martin Lebernegg. Die Bassenheimerinnen kamen immer wieder zu Toren über den Kreis, wobei sich vor allem die neunfache Torschützin Christina Henn auszeichnete. Hinten hielt Meike Nolden fast alles, was auf ihr Tor kam, und sie stand ihrer Vorgängerin Christina Korb in nichts nach. In der 55. Minute ging Bassenheim sogar mit sieben Toren in Führung. Die Gäste kämpften bis zur letzten Minute und verkürzten noch zum 20:25 Endstand.
Die zufriedene Bassenheimer Trainerin Moskopp sagte: „Meine Mannschaft hatte den absoluten Willen, dieses Spiel zu gewinnen. Die Spielerinnen sind dahin gegangen wo es weh tut.“ Die Meisterschaft feierten die Bassenheimerinnen am Samstagfabend aber noch lange nicht. Acht Spiel müssen erst noch schadlos überstanden werden. „Alle diese Spiele werden entscheidend sein, jeder wird uns jetzt jagen“, sagte Moskopp. Der Engerser Coach Lebernegg hatte kurz nach Spielende die Hoffnung auf die Meisterschaft derweil aufgegeben. „Bassenheim macht das“, ist er sicher. Schließlich muss sein Team nun auf einen Ausrutscher des TVB warten und selbst alle Spiele gewinnen.
TV Bassenheim:
Christina Korb (T), Meike Nolden (T), Michelle Sorger (5/4), Annika Schönfels, Nicole Luxem, Astrid Israel, Stephanie Henn (2/1), Nina Müller, Jasmin Kohlrausch (1), Christina Ring (3/1), Melanie Endel, Christina Henn (9), Nathalie Oster (4), Maren Hoffmann (1)
Quelle: Rhein-Zeitung, 07.02.2011