Derbyzeit in der Handball-Rheinlandliga: Der TV Bassenheim empfängt im Kellerduell den TV Moselweiß, und die ebenfalls abstiegsgefährdete Turnerschaft Bendorf erwartet Tabellenführer SV Urmitz.
TV Bassenheim – TV Moselweiß Sa., 19.30 Uhr
Derbys sind immer reizvoll, dieses aber als Kellerduell besonders brisant. Für Bassenheim geht es schon fast um die letzte Chance, um in der Hinrunde die Rote Laterne noch los zu werden. Und Moselweiß setzt alles daran, den Abstand auf den TVB auf vier Pluspunkte zu erhöhen. Schon der vorletzte Platz kann je nach Anzahl der Absteiger schließlich am Saisonende sehr wertvoll sein. Entsprechend ist zwar prickelnde Derbyatmosphäre zu erwarten, aber wohl eher kein Spiel für Feingeister. Kampf wird Trumpf sein im Ringen um eine bessere Ausgangsposition in Sachen Klassenverbleib. Bassenheims Trainer Matthias Lorenz sagt ohne Umschweife: „Wir gehen mit dem klaren Willen in die Partie, dieses Vier-Punkte-Spiel zu gewinnen. Eine Niederlage wäre fatal, würde zwar noch nicht den Abstieg bedeuten, aber die Frage aufwerfen, wie wir uns von der Moral her dann nochmals aus dem Keller befreien sollen. Deshalb werden wir trotz des bitteren Ausfalls von Matthias Israel und vieler Leistungsträger auf einen Sieg spielen. Wir hoffen auf eine volle Halle, die uns zu Höchstleistungen pushen soll. Das wird sicher ein packendes Derby.“
Sein Moselweißer Pendant Andreas Thull sieht es ähnlich. „Da solche Spiele zumeist nicht durch spielerische Klasse, sondern durch Einsatzwillen entschieden werden, dürfen wir nicht in Hektik verfallen, sondern müssen an die eigenen Stärken glauben. Leidenschaft, gepaart mit Spielintelligenz sind für mich die Schlüssel zum Erfolg. Wenn wir einfache Fehler im Aufbauspiel minimieren können und gleichzeitig mit aller fairen Konsequenz in der Abwehr zu Werke gehen, bin ich absolut davon überzeugt, dass wir die so wichtigen Punkte aus Bassenheim mitnehmen“, sagt Thull.
TS Bendorf – SV Urmitz Sa., 19.30 Uhr
Für beide Teams geht es am Samstagabend in unterschiedlicher Hinsicht um viel. Bendorf spürt als Drittletzter den Atem der Verfolger, die nun auch noch gegeneinander spielen. Bendorfs Spieler Lucas Litzmann fordert: „Es wird Zeit, den Bock allmählich umzustoßen und im Kampf gegen den Abstieg wieder zu punkten. Selten waren die Vorzeichen so unterschiedlich. Urmitz Spitzenteam; wir Abstiegskandidat, aber wir wollen uns daheim gut präsentieren, kämpfen und es den Urmitzern so schwer wie möglich machen.“
Urmitz hat im Gegensatz zu Bendorf positiven Druck, denn die Gäste können mit einem Erfolg ihren Spitzenplatz in der Liga behaupten. Am vergangenen Wochenende waren sie in der Zuschauerrolle Profiteur der 25:31-Niederlage der HSG Bad Ems/Bannberscheid in Irmenach, die damit ebenfalls vier Minuspunkte aufweist. SVU-Trainer Zdravko Guduras hat zwar schon vor Wochen betont, dass es für seine Mannschaft nicht um Titelträume, sondern um einen Platz im vorderen Tabellendrittel geht, will sich aber so lange wie möglich ganz oben festbeißen. „Wir wollen am Ende unter die top Drei. Aber in Bendorf erwarten uns harzfreier Handball und ein Gegner, der rigoros um seine Punkte im Kampf gegen den Abstieg fighten wird. Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen und müssen mit allem dagegenhalten, was wir haben“, sagt Guduras. Harry Traubenkraut
Quelle: Rhein-Zeitung (23.11.2017)
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