WELLING. Trotz einer 22:25 (12:14) Niederlage im HVR-Pokalviertelfinale in Welling, hielt sich der Frust im Bassenheimer Lager in Grenzen, auch wenn man dieses Spiel hätte gewinnen können, denn der TVB war mit einem „gemischten Pokal-Team“ angetreten.
Bereits im Vorfeld war klar, dass auf Seiten der grün-weißen mit Carolin Simek, Jana Langen, Nathalie Oster, Hannah Baldus, Anna Marx, Eva Meinert, Christina Henn und Maja Kohlenbeck gleich 8 Stammkräfte fehlen würden. Da auch Trainer Zdravko Guduras privat verhindert war, übernahm Can Steuernagel (Trainer der 2. Damenmannschaft) das Coaching einer gemischten Mannschaft aus vielen jungen Spielerinnen sowie einigen Aktiven der 2. Mannschaft. Unterstützt wurden diese von den erfahrenen Angelina Richter, Nici Brand und Sophie Klapperich. Damit zeigten die Verantwortlichen auch klar, worin das Hauptaugenmerk des Spiels lag, nämlich den vielen jungen Spielerinnen Spielpraxis und Wettkampferfahrung zu geben.
Entsprechend nervös und auch zerfahren fing Bassenheim an. Auch die Gastgeberinnen, welche ebenfalls nicht in Bestbesetzung antraten, taten sich schwer. Erst nach einer Weile konnte sich Welling einen 5 Tore Vorsprung erarbeiten. Doch wer nun dachte das junge Bassenheimer Team würde auseinanderfallen, sah sich getäuscht. Die grün-weißen Damen kämpften sich wieder heran und gestalteten die Partie weiter ausgeglichen. Hätte Nici Brand Sekunden vor dem Pausensignal nicht den Pfosten getroffen, wäre Bassenheim nur mit einem 1 Tore Rückstand in die Kabine gegangen. So waren es zwei Treffer. Und dies, obwohl Wellings Trainer Lukas Hürter über 80 % der ersten Halbzeit seinen zurzeit besten Rückraum aufbot.
In der Halbzeitpause sprach Trainer Can Steuernagel die entsprechenden Punkte an, denn auf Seiten des TVB war die Hoffnung auf einen Sieg weiter vorhanden.
In der zweiten Halbzeit sahen die anwesenden Zuschauer in der gut gefüllten Nettetalhalle eine weiterhin ausgeglichene Partie, bei der die Gastgeberinnen meist mit 2 Toren vorne lagen. Erst Mitte der zweiten Halbzeit konnte sich Welling auf 4 Tore absetzen. Doch erneut hielt Bassenheim dagegen und verkürzte 3,5 Minuten vor dem Ende durch einen 7m von Sophie Klapperich auf 21:22.
Dies sorgte nochmals für Spannung, da auch die Gastgeberinnen in Unterzahl agieren mussten. Bassenheim riskierte nun viel, mehrfach gelang auch ein Ballbesitz, doch technische Fehler und Hektik führten zu ebenso schnellen Ballverlusten. So war es am Ende Wellings Antonia Schmitz, welche ihre Mannschaft mit drei Toren zum Sieg führte.
Am Ende eine knappe und vermeidbare Niederlage für ein Bassenheimer „Pokal-Team“, welches höchstwahrscheinlich in dieser Besetzung nie wieder zusammenspielen wird.
Für Bassenheim spielten:
Rebekka Schmitz (TW), Anna Lechner (TW), Nici Brand (5), Jana Aldorf (1), Katharina Schick (3), Anna Uhl (5), Carolina Fetz (3), Sophie Klapperich (4/2), Donna Hof, Anna Luisa Zerwas (1), Christina Henn und Angelina Richter