Bassenheim/Moselweiß. In der Handball-Oberliga der Frauen hat die FSG Arzheim/Moselweiß nach einer starken Leistung einen Achtungserfolg errungen, während der TV Bassenheim in Friesenheim enttäuschte.
TSG Friesenheim – TV Bassenheim 28:25 (18:8)
„Wir haben mal wieder viel zu viel verballert, unter anderem vier Siebenmeter. Hätte die Partie noch fünf Minuten länger gedauert, hätten wir sie vielleicht sogar gedreht“, sagt Bassenheims Trainer Wolfgang Becker nach der Niederlage in Friesenheim. Foto: Wolfgang Heil
Der 6:0-Lauf der Bassenheimerinnen am Ende der Partie kam zu spät, denn die TVB-Frauen hatten das Spiel schon vorher verloren. Lange Zeit zeigten sich die Schützlinge von Trainer Wolfgang Becker in ihrer Auswärtsbegegnung schludrig in Sachen Chancenverwertung und Rückzugsverhalten, und dafür mussten sie letztlich büßen. Bassenheim hielt bis zum 5:7 noch mit, aber dann erwischte es den TVB knüppeldick. Die TVB-Frauen verwarfen zwei Siebenmeter und kassierten sieben Tore in Folge. Nach dem 7:14 wuchs der Bassenheimer Rückstand bis zur Pause auf zehn Tore an.
Nach Wiederanpfiff kam es noch schlimmer, beim 9:23-Rückstand schien die Partie dem TVB vollends aus dem Ruder zu laufen. Es spricht zumindest für die Moral der Gäste, dass sie sich dann doch noch am Riemen rissen. Der TVB kam etwas besser ins Spiel, aber Friesenheim hielt die Grün-Weißen weiter auf Distanz, lag beim 28:19 noch deutlich vorn, erlaubte dem TVB aber dann jenen 6:0-Lauf, der das Ergebnis noch erträglich gestaltete. Aus Sicht von Trainer Becker aber nicht erträglich genug: „Es war ein kurioses Spiel. Wir haben mal wieder viel zu viel verballert, unter anderem vier Siebenmeter. Hätte die Partie noch fünf Minuten länger gedauert, hätten wir sie vielleicht sogar gedreht.“
Bassenheim: Balmert, Gabriel, Lohner; Hommen (6/2), Wambach (5), Lennartz (4), Schubert (3), Schmitz (3), Eiffler (2), S. Henn (1), Rogawski (1), Rötsch.
FSG Arzheim/Moselweiß – SV Zweibrücken 26:26 (14:15)
Die FSG hat nach langer Zeit mal wieder ein Ausrufezeichen gesetzt, indem sie dem Tabellenzweiten einen Punkt abknöpfen konnte und damit dem Tabellenführer Marpingen, der nun vier Zähler vor seinem einzigen Verfolger liegt, Schützenhilfe leisteten. FSG-Trainerin Michelle Sorger lobte ihr Team, vergaß aber nicht die gute Unterstützung von den Rängen. „Die Fans haben uns zu diesem Punkt gepusht, der zu einem großen Teil auch ihnen gehört“, sagte Sorger.
Nachdem die Gastgeberinnen zunächst selbst 4:2 vorne lagen, mussten sie ab dem 4:6 fast immer einem knappen Rückstand hinterherlaufen. Der Rückstand wuchs zwischenzeitlich auf drei Treffer (21:24) an, aber die FSG imponierte nicht nur durch Moral, sondern auch mit mannschaftlicher Geschlossenheit und kam immer wieder zum Ausgleich. Auch nach dem 24:24 ließen sich die Gastgeberinnen nicht entmutigen, als der SVZ erneut zwei Tore vorlegte. Annika Bach und Michelle Meier egalisierten auch diese Gästeführung und sicherten den verdienten Punktgewinn. Die Einstellung hat heute gestimmt“, Sorger, „spielerisch waren wir auf die Gäste in Abwehr und Angriff gut vorbereitet und haben auch mehr von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Leider haben wir oft zu einfache Gegentore zugelassen, die mit ein paar technischen Fehlern und vergebenen Torchancen einen Sieg verhinderten. Alles in allem aber ein verdienter Punktgewinn für uns.“ htr
Arzheim/Moselweiß: Hayer, Heinz, Werner; H. Kleeschulte (5), Bach (5/5), Meier (4), Olbrich (4), Schäfer (4), Schmidt (2), Bender (1), Nuhn (1), S. Kleeschulte, Schmack, Weigand.
Quelle: Rhein-Zeitung (11.03.2019)
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