Bassenheim/Moselweiß. In der Handball-Oberliga der Frauen ist die Partie der FSG Arzheim/Moselweiß gegen den HSV Püttlingen wegen eines Todesfalles im Püttlinger Team ausgefallen. Der TV Bassenheim schlug sich derweil tapfer beim Spitzenteam HSG Hunsrück, kassierte aber eine knappe Niederlage.
Die Handballerinnen des TV Bassenheim (grüne Trikots) wehrten sich beim Spitzenteam HSG Hunsrück nach allen Kräften – aber am Ende verloren die TVB-Frauen das Oberligaduell mit 29:30. Foto: Peter Scherer
HSG Hunsrück – TV Bassenheim 30:29 (15:12)
Bassenheim war mit einer Rumpftruppe angereist und hatte nur eine Auswechseloption. Und die war nach der Verletzung von Christina Henn in der 38. Minute auch noch dahin. „Von 16 Feldspielerinnen haben mir 9 gefehlt“, verdeutlichte Bassenheims Trainer Wolfgang Becker den Notstand bei seiner Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte in Kleinich. Nach einer Viertelstunde lag sein TVB auch mit 3:8 hinten. Es roch alles nach einem Spaziergang für die HSG Hunsrück.
Doch dann kämpften sich die Gäste zurück, kamen immer wieder bis auf ein Tor heran. „Wir haben es versäumt, frühzeitig den Sack zuzumachen“, meinte Hunsrück-Trainer Sascha Burg. Seine HSG erwischte einen schwachen Abend, nur Julie Jacobs und Melissa Gräber (zusammen 17 Tore) holten immer wieder die Kohlen aus dem Feuer. Auf der Gegenseite durfte vor allem Carolin Wambach aus dem Rückraum werfen, wie sie wollte. Sie und die – bis kurz vor Schluss – vom Siebenmeterpunkt super treffsichere Jennifer Eiffler waren neben der tollen Bassenheimer Moral dafür verantwortlich, dass es am Ende ganz eng wurde.
In der 56. Minute gelang den Gästen durch das 28:28 durch Eifflers sechsten Siebenmetertreffer der erste und einzige Ausgleich der Partie. Danach wurde es wild: In der 57. Minute hatte Jana Schubert die erste Führung für Bassenheim in der Hand, doch sie scheiterte freistehend an HSG-Hunsrück-Torfrau Georgiana Martin-Stoleru. Im Gegenzug tankte sich Gräber zum 29:28 durch, ehe Jacobs 90 Sekunden vor Schluss nach ihrer dritten Zeitstrafe Rot sah. Zudem gab es Siebenmeter für Bassenheim: Eiffler trat an und brachte ihren siebten Siebenmeter an diesem Abend zum ersten Mal nicht im HSG-Tor unter, Martin-Stoleru hielt bravourös.
Das entscheidende Tor zum 30:28 für die HSG Hunsrück war Comebackerin Lizzy Sülzle vorbehalten, die elf Monate nach ihrem Kreuzbandriss an gleicher Stätte den 14. Sieg im 17. Saisonspiel für den Tabellenzweiten eintütete. Das 29:30 durch Eifflers zehnten Treffer fiel zu spät.
„Ich bin trotzdem wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft“, sagte Bassenheims Becker: „Sie hat tadellos gespielt. Seit Dezember schlagen wir uns personell so durch. Obwohl wir keine Wechseloption mehr hatten, haben wir Kräfte freigesetzt. Beim Stand von 28:28 müssen wir in Führung gehen. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt.“
Bassenheim: Balmert – Wambach (7), Riehl (4), Schubert (4), Eiffler (10/6), S. Henn, Schmitz (3), C. Henn (1). htr, bon
Quelle: Rhein-Zeitung (18.02.2019)
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