Bassenheim/Moselweiß. In der Handball-Oberliga der Frauen haben sowohl der TV Bassenheim als auch die FSG Arzheim/Moselweiß souverän gewonnen. Damit bestätigte Bassenheim seine Rückkehr in die Erfolgsspur, währen der FSG ein regelrechter Befreiungsschlag gelang.
TV Bassenheim – SG Ottersheim 36:23 (19:8)
Die Bassenheimerin Nathalie Oster (am Ball) steuerte fünf Tore zum hohen 36:23-Sieg des TVB gegen die SG Ottersheim bei. Foto: Wolfgang Heil
Bei aller mannschaftlichen Geschlossenheit trägt der Bassenheimer Sieg dennoch einen Namen, denn Angelina Richter erzielte 16 Tore für die Gastgeberinnen. Überhaupt scheint Richter in der Form ihres Lebens zu sein, denn sie traf zum wiederholten Mal in dieser Saison zweistellig. Doch auch ansonsten legten die Gastgeberinnen herausragend los. Bereits nach knapp 30 Sekunden eröffnete eine sehr gut aufgelegte Nathalie Oster den Torreigen, steuerte bis zum 6:1 insgesamt schon drei Treffer bei, wobei der TVB im Minutentakt erfolgreich war. Den Vorsprung baute der TVB kontinuierlich aus. Immer wieder war es dann die Flügelzange Oster/Richter, die mit schnellen Gegenstößen und über die Außenpositionen erfolgreich war. Die Gäste hatten zudem gegen eine starke Bassenheimer Deckung um den Innenblock Christina Henn und Ellen Schmitz wenig zu bestellen. Logische Folge war, dass die Mannschaft von Trainer Wolfgang Becker bis zur Halbzeit kontinuierlich auf 19:8 davonzog.
Nach der Pause ließ das Becker-Team den Gästen dann im Gefühl des sicheren Sieges etwas mehr Luft zum Atmen. Doch nach dem 21:11 zog vor allem Christina Henn nochmals an und avancierte nach sehenswerten Anspielen ihrer Rückraumspielerinnen noch zur zweitbesten Werferin des Tages. TVB-Trainer Becker strahlte und meinte: „Unser starker Innenblock hat dem Gästerückraum schnell den Zahn gezogen. Wir haben dann aus der sicheren Abwehr heraus viele Gegenstoßtore erzielt. Die vorgegebenen Laufwege sitzen dabei allmählich. Das waren 20 Anfangsminuten, genau so, wie ich mir unser Spiel vorstelle. Neben den schon erwähnten Stützen möchte ich auch noch hervorheben, dass Jana Schubert klug Regie geführt hat. Angelinas Form derzeit ist schon beeindruckend.“
Bassenheim: Balmert, Lohner; Richter (16/8), C. Henn (8), Oster (5), J. Schubert (3), Eiffler (3/1), Riehl (1), S. Henn, Hommen, Israel, Schmitz, Wambach.
FSG Arzheim/Moselweiß – SF Budenheim 34:19 (15:10)
Der Knoten scheint endlich geplatzt. Nach einer insgesamt äußerst souveränen Vorstellung haben die Schützlinge von Trainer Thomas Bach den zweiten Saisonsieg eingefahren und sich auf einen einstelligen Tabellenplatz verbessert. Entsprechend atmete Bach durch: „Das war ein wichtiger Sieg fürs Selbstvertrauen.“ Selbst wenn noch nicht alles rund lief und der FSG-Trainer monierte, dass „wir in der Anfangsphase wieder zu viele technische Fehler, ausgelassene Chancen und Unaufmerksamkeiten in der Abwehr hatten“, konnte er spätestens nachdem sich seine Mannschaft ab dem 7:7 über 9:7 allmählich absetzte, zunehmend entspannter auf der Bank sitzen.
Sicherheit ins FSG-Spiel kam dann vor allem durch einen Dreierpack von Michelle Meier, mit dem die Gastgeberinnen von 11:9 auf 14:9 davonzogen. „Durch diese Fünf-Tore-Führung haben wir dann endlich sicherer agiert. Nach der Halbzeitpause haben wir dann ruhig und besonnen weitergespielt und auch gegen die jetzt offensivere Deckung des Gegners gute Lösungen erspielt“, sagte Bach, dessen Schützlinge den Heimsieg endgültig klarmachten, als sie von 21:17 auf 26:17 davonzogen. Stark war dabei auch, dass die FSG-Torfrauen sechs Siebenmeter entschärften. Zudem war vorne auf das Trio Michelle Maier, Anne Schäfer und Annika Bach Verlass, deren insgesamt 27 Tore dazu beitrugen, dass die FSG einen Kantersieg einfuhr.
Arzheim/Moselweiß: Hayer, Heinz, Werner; Schäfer (10), Bach (10/3), Meier (7), Bender (3), H. Kleeschulte (3), Schmidt (1), Nuhn (1), Gerten, Schmack, Schweitzer.
Von unserem Mitarbeiter
Harry Traubenkraut
Quelle: Rhein-Zeitung (28.10.2018)
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