Weil der TV Moselweiß und der TV Welling ihre Spiele verloren, konnte sich auch die Turnerschaft Bendorf die Niederlage gegen Mertesdorf leisten und bleibt als Viertletzter auf jeden Fall in der Handball-Rheinlandliga. Moselweiß muss derweil weiter zittern, während der SV Urmitz happy ist.
TV Bassenheim – TuS 05 Daun 18:27 (13:11): Bassenheims Trainer Matthias Lorenz gab jenen Akteuren Spielzeiten, die bislang kaum zum Zug gekommen waren. „Das machten sie richtig gut“, freute sich Lorenz, bemängelte aber, dass „nach der Pause der übliche Einbruch kam.“ Und so gab’s für den TVB die 20. Saisonniederlage. Immerhin hat Pascal Neideck nach hartem Rehatraining nach fast einem Jahr Pause wegen eines Kreuzbandrisses ein schönes Comeback gegeben.
Bassenheim: Feilen, Flöck; Bohlander (5), Otto (4), Stahl (3), P. Neideck (3/3), Pieper (2), Krechel (5), Heringer (1), Buch, Ihrlich, S. Neideck, Quirbach, Zerwas.
HSC Schweich – TV Moselweiß 25:21 (15:8): Der Moselweißer Coach Andreas Thull meinte nach der Partie: „Es hat leider nicht gereicht. Schweichs Torwart hat uns vor allem im ersten Abschnitt das Leben schwer gemacht, und wir haben uns 25 Fehlwürfe geleistet. Aber meine Jungs haben Moral bewiesen und sich bravourös rangekämpft. Leider blieb der erhoffte Erfolg aus.“ Noch ist der Abschlussrang unklar. Sollte die Partie Welling gegen Trier wiederholt und von Trier gewonnen werden, wäre Moselweiß Drittletzter und hätte noch eine vage Chance auf den Klassenverbleib. Thull aber plant schon den Wiederaufstieg. Nico Kievernagel (Vallendar II), Lukas Schenderhehen (TuS Horchheim) und Arthur Glaubez (TV 05 Mülheim) sind die ersten Neuzugänge des TVM. Thull: „Weitere sind geplant, die Gespräche laufen noch. Nico Meurisch wechselt nach Urmitz. Felix Rippinger wird aufhören, Frank Wahlen und Dirk Weiler wollen kürzertreten. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand. Wir kommen wieder.“
Moselweiß: Helm, Pick; Wahlen (4), Weber (4), Stemann (4/3), Kölsch (3), Kaiser (2), Meurisch (1), Tykfer (1), Weiler (1), Zeitz (1), Schlagbauer, Schröder.
DJK MJC Trier – SV Urmitz 28:32 (13:17): Selbst vom heimstarken Aufsteiger ließ sich das Team von Trainer Zdravko Guduras auf dem Weg zur Vizemeisterschaft nicht stoppen. Der sichere Erfolg nach permanenter Führung war sinnbildlich für eine starke Saison, die Guduras stolz zusammenfasst: „Mit Meister Irmenach punktgleich ins Ziel einzulaufen, ist überragend. Glückwunsch an die HSG, sie waren den Tick besser. Der zweite Platz war aber unser zuvor höchst gestecktes Ziel. Das Optimum war möglich, weil wir eine verschworene Truppe mit viel Moral haben, auf die ich sehr stolz bin.“ Guduras wird zwei Jugendspieler hochziehen, hat mit Linkshänder Nico Meurisch den ersten Neuzugang für den Rückraum und hofft noch auf einen weiteren für Phillip Majewski, denn der Rückraum-Linke und Abwehrchef wechselt nach Bendorf.
Urmitz: Löcher, Kunz; Pitzen (13/1), Häring (5/3), Mohrs (5/1), Ramaj (3), Reick (2), Weber (2), Gauss (1), Hoffend (1), Becker, Gerlach.
Turnerschaft Bendorf – HSG Mertesdorf 25:29 (12:14): Trotz einer Niederlage nach heftiger Gegenwehr gegen den Favoriten hat sich die Turnerschaft vor dem Abstieg gerettet. Die Zähigkeit, mit der es Bendorf Mertesdorf schwer machte, war wohl auch über die Saison hingesehen der Garant für den Klassenverbleib. Bendorf war vor Saisonbeginn als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt worden. TSB-Spieler Lucas Litzmann blickt nun zurück: „Das wir die Klasse gehalten haben, ist der Wahnsinn. Wir hatten eine komplette Mannschaft verloren, haben aber Spieler aus der Verbandsliga etabliert, die dort zuvor ebenfalls gegen den Abstieg spielten. Wir haben uns gemeinsam entwickelt und sind heute einfach nur glücklich. Natürlich haben wir uns mehr als eine blutige Nase geholt. Es war denkbar knapp und es hätte uns auch treffen können. Ich möchte nie mehr so eine Saison erleben müssen.“
Bendorf: Hemmerle, Jansen; Hopfner (8/1), Engler (3), Franken (3), Kirschhöfer (3), Brinkmann (2), Schlicht (2), Acar (1), Kersten (1), Litzmann (1), Schmitt (1), Becher, Brink. Harry Traubenkraut
Quelle: Rhein-Zeitung (29.04.2018)
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