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Die Turnerschaft feiert ganz ausgelassen

Die TS Bendorf und der SV Urmitz sind die Gewinner des drittletzten Spieltags der Handball-Rheinlandliga. Beim TV Bassenheim und beim TV Moselweiß hingegen herrscht Tristesse.

Turnerschaft Bendorf – TV Welling 29:24 (14:11)

Hier kommt der Bendorfer Florian Schmitt (am Ball) zwar zu Fall, dem TV Welling gelang es aber zu selten, die Gastgeber wirklich in Bedrängnis zu bringen. Welling verlor mit 24:29 und taumelt dem Abstieg entgegen, während die Turnerschaft einen großen Schritt Richtung Klassenverbleib machte. Foto: Wolfgang Heil

Spieler, Trainer und Betreuer der Turnerschaft feierten den Heimsieg im tanzenden Siegerkreis, als wären sie soeben Meister geworden. Der Erfolg im Vier-Punkte-Spiel öffnet den Falken die Tür zum viertletzten Platz und zum Klassenverbleib recht weit. Denn neben zwei Punkten auf Welling konnte Bendorf nach einer Auszeit 60 Sekunden vor Schluss nach zwei weiteren Toren auch noch den direkten Vergleich drehen, nachdem das Hinspiel mit 24:28 verloren wurde.

Vor 160 Zuschauern schenkten sich beide Teams nichts. Welling trotzte seinen Personalproblemen und führte bis zur 22. Minute. Doch kurz vor der Pause begann das Spiel zu kippen, weil der eingewechselte Niko Jansen im Bendorfer Tor etliche Chancen vereitelte und die Gäste keinen Zugriff auf die Bendorfer Außen bekamen. Der wie entfesselt aufspielende Syrer Salar Issa, der mit dem Pausenpfiff einen Freiwurf direkt verwandelte, war stellvertretend für Bendorfs Moral. „Wir hatten heute viele Trümpfe und haben insbesondere in der zweiten Halbzeit überzeugt,“ freute sich Trainer Thomas Gutfrucht über den wichtigen Erfolg.

Bendorf: Hemmerle, Jansen; Issa (6), Hopfner (6/3), Schmitt (5), Acar (4), Engler (4), Kersten (1), Litzmann (1), Schlicht (1), Becher, Brink, Franken, Kirschhöfer.

TuS 05 Daun – TV Moselweiß 26:25 (16:13)

Während Daun endgültig gerettet ist, meinte der Moselweißer Trainer Andreas Thull mit Blick auf die Chancen auf den Klassenverbleib des Tabellenvorletzten: „Das war‘s dann wohl. Wir standen 40 Minuten lang nicht gut in der Abwehr, kämpften uns jedoch wieder heran, doch leider fand der letzte Wurf ein paar Sekunden vor Schluss nicht sein Ziel. Die Einstellung hat gestimmt, aber unsere Fehlerquote war einfach zu hoch.“

Moselweiß fing sich früh einen Zwei- bis Drei-Tore-Rückstand ein, eben wegen der erwähnten Defensivprobleme. Dieser wuchs beim 20:25 gar auf fünf Tore an, ehe Moselweiß in seiner besten Phase verkürzte. Der letzte Ballbesitz 30 Sekunden vor Spielende verstrich aber ungenutzt, sodass der Aufsteiger wohl maximal noch einen Platz bis Saisonende gutmachen kann.

Moselweiß: Adams, Pick; Kölsch (11), F. Weber (4), Meurisch (3), Michel (2), Schröder (2), Stemann (2), Wahlen (1), Kaiser, Schlagbauer, Tykfer, Zeitz.

TV Bassenheim – HSG Mertesdorf 26:36 (13:15)

Bassenheim hielt gut mit, erlaubte sich im Prinzip nur eine Schwächephase, in der es von 17:19 auf 17:24 zurückfiel und dann am Ende etwas einbrach. TVB-Trainer Matthias Lorenz meinte: „Wir haben uns mal wieder lange Zeit sehr gut verkauft. Mit drei Auswechselspielern fehlten allerdings die Alternativen, und dann war irgendwann die Kraft weg. Zudem haben wir den überragenden Christian Schröder nicht mehr in den Griff bekommen. Die Zuschauer waren insgesamt zufrieden, was für uns das Wichtigste ist. Ich möchte neben meinen Spielern Marco Feilen, Marco Stahl, Patrick Zerwas und Oliver Ihrlich auch die beiden guten Nachwuchsschiedsrichter loben.“

Bassenheim: Feilen, Flöck; Stahl (6), Ihrlich (5/1), Pieper (4), Krechel (3), Sommer (3), Zerwas (3), Otto (1), Buch (1/1), Quirbach.

HSC Schweich – SV Urmitz 28:30 (14:14)

Zwei starke Torhüter – der Schweicher Fabian Reich und der Urmitzer Florian Löcher –, eine kampfbetonte Partie und ein Gast voller Siegeswillen. Das waren die Zutaten für den Erfolg des Tabellenzweiten bei den heimstarken Moselanern.

SVU-Trainer Zdravko Guduras freute sich. „Wir haben insgesamt sehr konzentriert und sicher gespielt, mussten eigentlich zur Pause schon führen, was der starke Reich vereitelt hat. Da wir aber später von 22:19 auf 28:23 davonziehen konnten, war unser Sieg souveräner, als es die zwei Tore ausdrücken. Damit sind wir dem Ziel, Zweiter zu werden, nähergekommen. Da Tabellenführer Irmenach zugleich bei der Heimmacht Bad Ems/Bannberscheid 23:30 verlor, ist Urmitz theoretisch bei zwei Punkten Rückstand aber sogar im Titelrennen zurück. htr

Urmitz: Löcher, Kunz, Kühnhold; Pitzen (12/1), Häring (5), Reick (4), Weber (3), Gauss (2), Mohrs (2), Bauer (1), Majewski (1), Becker, Boos, Hoffend.

Quelle: Rhein-Zeitung (16.04.2018)
www.rhein-zeitung.de

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