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Moselweiß erteilt Bendorf eine Lektion

Überraschend hoch ist der Sieg des TV Moselweiß im Derby der Handball-Rheinlandliga gegen die Turnerschaft Bendorf ausgefallen. Die Moselweißer gewannen und rückten in der Tabelle vor Bendorf auf den drittletzten Platz nach vorn. Schlusslicht bleibt derweil der TV Bassenheim, der zu Hause gegen die HSG Bad Ems/Bannberschied wie im Hinspiel chancenlos war.

TV Bassenheim – HSG Bad Ems/B. 21:32 (12:15)

Die Heimmannschaft von Trainer Matthias Lorenz hielt eine ganze Weile lang ordentlich mit, ehe sie dann doch abreißen lassen musste und am Ende höher verlor, als es nötig war. Wobei ein 0:5-Start aus Sicht der Gastgeber nichts Gutes ahnen ließ. Bis zum 3:9 schienen die Gäste auch auf einen ruhigen Abend hinzusteuern, doch dann robbten sich die Gastgeber nach und nach heran. Beim 10:12 waren sie wieder im Spiel, hielten die Partie dann auch bis zur Pause noch offen.

In der zweiten Hälfte setzte sich das Lahn/Westerwald-Team mit einem Viererschlag von 17:13 auf 21:13 ab und entschied so die Begegnung frühzeitig. „Wir mussten angesichts der vielen Ausfälle schon diesmal vier Spieler aus der zweiten Mannschaft hochziehen. Dann wurde Sascha Neideck bei einem Wurf dermaßen unfair aus der Luft geholt, dass er den Rest des Spiels ausfiel und wahrscheinlich länger pausieren muss. Bei Andreas Pieper, unserem torgefährlichsten Spieler, war es ähnlich, er konnte dann zwar weiterspielen, war aber stark angeschlagen. Und mein Torwart Marco Feilen bekam zwei Würfe ins Gesicht und musste zur Pause mit zugeschwollenem Auge ebenfalls passen“, war Lorenz sauer, „gegen den HSC Schweich muss ich jetzt erst mal sehen, ob wir eine Mannschaft zusammenbekommen.“

Bassenheim: Flöck, Feilen; Pieper (8/1), Ihrlich (3), Mannheim (3), Müller (2), Sauer (2), L. Krechel (1), Stahl (1), Wehrend (1), Sascha Neideck, Sebastian Neideck, Sommer.

TV Moselweiß – TS Bendorf 33:21 (17:11)

Im Kellerduell hat der TVM den Bendorfer Falken eine schmerzhaft klare Niederlage beschert und damit vier seiner bislang fünf Zähler gegen den Derbyrivalen geholt. Beim 6:4 nach zehn Minuten deutete noch alles auf einen spannenden Lokalkampf hin. Doch dann erlangte Moselweiß immer mehr die Spielkontrolle. Drei Tore in Folge zum 9:4 verliehen den Gastgebern Sicherheit, die den Gästen nun gänzlich abhandenzukommen schien. Der Sechs-Tore-Vorsprung des TVM zur Pause verhieß nichts Gutes für das Team von Thomas Gutfrucht und Richard Keip, und es sollte noch schlimmer kommen.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff kassierte Bendorf zwei weitere Tore zum 11:19, sowie nach dem Anschlusstreffer von Ömer Acar nochmals zwei. Nach 40 Minuten war die Partie damit bereits gelaufen, auch wenn Bendorf sich nochmals etwas aufbäumte und der Moselweißer Vorsprung von 21:12 nochmals auf 21:15 zusammenschrumpfe. Doch das Team von Trainer Andreas Thull blieb in allen Belangen besser, markierte die nächsten drei Treffer und sorgte damit endgültig für klare Verhältnisse. Moselweiß nahm Bendorf nun komplett auseinander und kam zu einem nie erwarteten Kantersieg, der den TVM in der Tabelle am Gegner vorbeiziehen lässt.

„Gegenüber den vorherigen Partien waren wir nicht wiederzuerkennen. Das war heute ein Klassespiel meiner Mannschaft. Alle Mannschaftsteile haben funktioniert, die Körpersprache war hervorragend. Die tolle Derbykulisse hat uns zusätzlich zu dieser Leistung gepusht“, freute sich der Moselweißer Trainer Thull.

Bendorfs Spieler Lucas Litzmann hingegen war sichtlich geknickt nach der Pleite: „Es ist mir immer noch ein Rätsel, wie dieses Ergebnis zustande kommen konnte. Wir haben ein katastrophales Bild abgegeben, zumal bei Moselweiß ja sogar wichtige Akteure fehlten. Da ist es um so schlimmer, dass wir trotz voller Kapelle nichts dagegensetzen konnten. Die Fehler, die wir heute gemacht haben, reichen eigentlich für eine komplette Rückrunde aus.“ htr

Moselweiß: Baulig, Pick, Helm; Kölsch (9), Meurisch (6), Stemann (6/1), Weber (5), Weiler (3), Tykfer (2), Schröder (1), Wahlen (1), Kaiser, Rippinger, Schlagbauer.

Bendorf: Hemmerle, Jansen; Hopfner (4), Brinkmann (4/1), Engler (4/1), Litzmann (3), Acar (2/1), Franken (1), Kersten (1), Kirschhöfer (1), Schlicht (1), Becher, Franken, Schmitt.

Quelle: Rhein-Zeitung (14.01.2018)
www.rhein-zeitung.de

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