Während der TV Bassenheim, der TV Moselweiß und die TS Bendorf in der Handball-Rheinlandliga ihre Spiele verloren und allesamt hinten in der Tabelle stehen und um den Klassenverbleib kämpfen, steht der SV Urmitz nach seinem Derbysieg in der Karmelenberghalle weiterhin auf dem ersten Platz.
Turnerschaft Bendorf – HSV Rhein-Nette 34:40 (15:18)
Beim Torfestival in der WRG-Arena reichten Bendorf selbst 34 erzielte Treffer und ein Zehnerpack von Philipp Hopfner nicht zum Punktgewinn. Dafür war der Gast aus Andernach an diesem Tag einfach zu griffig, weil er neben Bendorfs Trainersohn Dustin Keip (ebenfalls zehn Tore) über etliche torgefährliche Akteure verfügte. Bendorfs Spieler Lucas Litzmann räumte ehrlich ein: „Das war von Anfang bis Ende ein verdienter Sieg für Rhein-Nette. Wir haben es in keiner Phase des Spiels geschafft das umzusetzen, was unsere Trainer von uns gefordert haben. 40 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache.“
Nach fünf Minuten setzte sich die HSV von 3:4 allmählich, aber unaufhaltsam, ab. Erst auf vier Tore, die zur Pause Bestand hatten, dann bis Mitte der zweiten Hälfte auf sechs Treffer, die der Gast in einer bemerkenswert fairen Partie mit lediglich zwei Zeitstrafen bis zum Ende verteidigte. Ohne Zugriff auf den Gegner in der eigenen Defensive, war Bendorf dann ohne jede Chance, nochmals heranzukommen.
Bendorf: Hemmerle, Jansen; Hopfner (10/5), Franken (6), Schmitt (5), Kirschhöfer (4), Litzmann (3), Acar (2), Becher (2), Brinkmann (2), Brink Dreidoppel, Kaltenbach, Schlicht.
TV Bassenheim – SV Urmitz 31:39 (16:20)
Durchgespielt – der Bassenheimer Christian Buch (am Ball) kommt frei zum Wurf, die Urmitzer Handballer können nur noch tatenlos zusehen. Das Rheinlandliga-Derby gewann aber dennoch der SV Urmitz, mit 39:31. Foto: Mühlen
Der SV Urmitz hat mit einem 39:31-Erfolg im Derby beim TV Bassenheim wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. In der gut gefüllten Karmelenberghalle wehrten sich die Gastgeber zwar nach besten Kräften, hatten aber gegen den zuletzt zweimal unterlegenen und deshalb besonders motivierten SVU das Nachsehen. Bis zum 8:8 lag Bassenheim zumeist knapp vorne, vor allem dank der bis dahin vier Tore von Alexander Pieper. Der TVB vermittelte auch im zweiten Durchgang den Eindruck, sich allmählich in der Rheinlandliga stabilisieren zu können, denn er ließ nicht weiter abreißen. Stattdessen kamen die Gastgeber sogar nochmals auf 27:29 heran. Zwei Rote Karten gegen Christian Buch (44.) und Pieper (53.) brachten Bassenheim dann aber doch aus dem Tritt. Die Kräfte schienen zu schwinden, denn die beiden SVU-Haupttorschützen Lars Pitzen und Markus Häring schlugen zu und setzten Bassenheim binnen dreieinhalb Minuten mit einem 4:0-Lauf den Gnadenstoß. Nach dem 27:33 schwand dann Bassenheims Widerstand, sodass sich die Einheimischen am Ende mit 31:39 etwas unter Wert geschlagen geben mussten.
Bassenheims Trainer Matthias Lorenz meinte: „31 Tore gegen den Tabellenführer zeigen unsere Weiterentwicklung. Ohne das Doppelrot wäre es knapper geworden. Ich bin sehr zufrieden, denn die Jungs haben das, was wir uns vorgenommen haben, gut auf die Platte gebracht.“ Gästetrainer Zdravko Guduras sah „das erwartet intensive Derby, in dem Bassenheim uns gefordert hat, wir aber dank einer Leistungssteigerung gegenüber den vergangenen Partien letztlich doch sicher gewinnen konnten“.
Bassenheim: Flöck, Feilen; Israel (7), Pieper (7/4), Neideck (5), Bohlander (4), Buch (3), Krechel (2), Otto (2), Ihrlich (1), Mannheim, Stahl, vom Hofe, Wehrend.
Urmitz: Kunz, Löcher, Kühnhold; Pitzen (12), Häring (11/5), Majewski (5), Mohrs (4), Reick (3), Boos (3), Weber (1), Bauer, P. Hoffend.
HSG Bad Ems/Bannberscheid – TV Moselweiß 27:18 (15:12)
„Verloren, aber dabei nicht enttäuscht,“ so lautete das Fazit von TVM-Trainer Andreas Thull nach der erwarteten Niederlage beim Tabellenzweiten. So verstanden es die Gäste auch Dank einer laut Thull „diesmal deutlich verbesserten Abwehrarbeit“ die Anfangsphase der Partie offen zu halten. Doch dann kam die HSG ins Rollen und setzte sich auf 9:5 ab. Immer wieder verstand es TVM-Routinier Ben Stemann, der die Hälfte aller Moselweißer Tore erzielte, sein Team im Spiel zu halten. Moselweiß konnte so mit einem respektablen 12:15 in die Halbzeitpause gehen.
Bis zum 16:19 blieben die Gäste weiter dran. Doch dann herrschte über zehn Minuten lang Torflaute bei den Moselweißern. „Entscheidend für die dann doch noch klare Niederlage war, dass wir in der zweiten Halbzeit einfach keine Tore geworfen haben. Was sicher daran liegt, dass bei uns einige Akteure aus Verletzungen kommen und miteinander noch nicht wieder richtig eingespielt sind. Aber ich bin nicht komplett unzufrieden. Die erste Halbzeit hat mir bis auf einige zu einfache Gegentore sehr gut gefallen. Daran können wir anknüpfen“, sagte Thull. htr
Moselweiß: Adams, Pick; Stemann (9/3), Kölsch (3), Tykfer (3), Wahlen (3), Goos Hoffmann, Kaiser, Meurisch, Schröder, Zeitz.
Quelle: Rhein-Zeitung (13.11.2017)
www.rhein-zeitung.de