Am neunten Spieltag der Handball-Rheinlandliga hat die Turnerschaft Bendorf das Abstiegsduell beim TV Welling verloren. Chancenlos war derweil der TV Bassenheim bei seinem Gastspiel in Mertesdorf, während sich der TV Moselweiß immerhin über einen Punkt freuen durfte. Nicht gespielt aber ganz oben in der Tabellen bleibt der SV Urmitz.
TV Welling – TS Bendorf 26:22 (11:12)
Hier wird Wellings Björn Oligschläger (vorn) zu Fall gebracht, am Ende hatte aber die Turnerschaft Bendorf das Nachsehen. Foto: Andreas Walz
Die Turnerschaft hat das tabellarische Nachbarschaftsduell gegen Welling verloren und musste damit den neunten Tabellenplatz an die Maifelder abgeben. In der Nettetalhalle drehten die Wellinger dabei eine Partie, in der Bendorf zur Pause noch knapp vorne gelegen hatte. Welling war aber weitestgehend tonangebend und behauptete bis zum 9:7 eine Führung. Dann hatten die Bendorfer ihre beste Phase und konnten ihrerseits durch drei Tore in Folge in Führung gehen. Da sich aber die Falken eine spielerische Auszeit nahmen, erlebte die Partie nach Wiederanpfiff eine Wende. Welling glückte ein 4:0-Lauf, Bendorf lag 12:15 hinten und nichts ging mehr, nachdem der TVW erst einmal von 16:14 auf 22:14 davonziehen konnte. Bendorfs Spieler Lucas Litzmann sieht den Abstiegskampf nun eingeläutet. „Welling hat heute das Optimum aus seinen Möglichkeiten herausgeholt, wir nicht. Wir gehen mal wieder als verdienter Verlierer vom Platz und stecken jetzt tief drin im Abstiegskampf, zumal wir jetzt richtig dicke Brocken vor der Brust haben. Wir müssen diese Negativspirale schnellstens durchbrechen“, sagte Litzmann.
Bendorf: Hemmerle, Jansen; Brinkmann (9/4), Franken (3), Brink (2), Hopfner (2), Kirschhöfer (2), Schmitt (2), Acar (1), Dreidoppel (1), Becher, Kersten, Litzmann.
TV Moselweiß – TuS 05 Daun 24:24 (10:13)
Der TV Moselweiß hat zwar seine Durststrecke mit sechs Niederlagen in Folge mit dem ersten Punktgewinn seit dem Auftaktsieg in Bendorf beendet, aber eigentlich hatten sich die Moselweißer gegen den personell am Stock gehenden Gast mehr erhofft. Wie so häufig bei einem Remis haderten die Gastgeber damit, noch den letzten Treffer der Partie kassiert zu haben, waren aber andererseits froh, nicht ganz mit leeren Händen dazustehen. Trainer Andreas Thull räumte ehrlich ein: „Es war kein gutes Spiel meiner Mannschaft, aber zum Ende haben wir uns gegen ersatzgeschwächte Dauner einen Punkt erkämpft. Das Spiel verlief ähnlich wie unsere Auftaktbegegnung gegen Bendorf. Nur dieses Mal fand der letzte Wurf von uns wenige Sekunden vor Abpfiff leider nicht mehr sein Ziel.“ Immerhin konnte der TVM noch einen Drei-Tore-Rückstand zur Pause aufholen. Zur ersten Hälfte meinte Thull: „Die Abstimmung in der Abwehr hat noch nicht gepasst und wir haben uns zahlreiche technische Fehler im Angriff geleistet.“ Im zweiten Durchgang sah er das bessere Gesicht seines Teams. Thull: „Wir nehmen das Positive mit, da das Team den Kampfgeist nie vermissen ließ.“
Moselweiß: Adams, Baulig; Kölsch (6), Stemann (6/3), Meurisch (2), Mustar (2), Tykfer (2), Wahlen (2), Weiler (2), Heibel (1), Rippinger (1), Hoffmann, Kaiser, Schröder.
HSG Mertesdorf – TV Bassenheim 40:25 (22:16)
Gegen den sich deutlich im Aufwind befindenden Vizemeister der Vorsaison kam Bassenheim seit längerem wieder mal unter die Räder und unterlag klar. Wie so oft hielten die Gäste im ersten Durchgang lange mit und lagen in der 23. Minute nur 12:14 hinten, ehe mal wieder die Dämme brachen. Im Minutentakt setzte es nun Treffer zum Bassenheimer 15:22-Rückstand, den Leon Krechel mit dem Pausenpfiff noch geringfügig verkürzte. Weitere zehn Minuten hielten die Gäste dann diesen Abstand, ehe sie endgültig abreißen lassen mussten. Trainer Matthias Lorenz sagte: „Wir sind heute kein Risiko eingegangen und haben angeschlagene Spieler geschont und hatten deshalb auch nur elf Mann dabei. Für uns steht eindeutig das Derby kommende Woche gegen Moselweiß im Fokus, denn das ist ein echtes Vier-Punkte-Spiel. In Mertesdorf zu punkten war realistisch gesehen ja eher utopisch.“
Bassenheim: Feilen, Weyer; Pieper (9/2), Krechel (7/2), Neideck (6), Stahl (2), Israel (1), Buch, Otto, Wehrend, Zerwas.
Von unserem Mitarbeiter
Harry Traubenkraut
Quelle: Rhein-Zeitung (20.11.2017)
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