Bassenheim/Moselweiß. Knapper Sieg und hohe Niederlage: In der Handball-Oberliga der Frauen hat der TV Bassenheim zum Saisonabschluss gewonnen, während sich der TV Moselweiß eine deftige Packung in Wittlich abholte.
HSG Wittlich. TV Moselweiß 46:26 (22:15)
Der 23:22-Sieg zum Abschluss gegen Zweibrücken reichte den Oberliga-Handballerinnen des TV Bassenheim (am Ball mit Astrid Israel, rechts Christina Henn) nicht mehr zur Meisterschaft. Foto: Wolfgang Heil
Das war sicher nicht der Saisonabschluss, den sich die TVM-Frauen gewünscht hatten. Die Gäste ergaben sich ihrem Schicksal sehr früh und lagen gegen eine entfesselt auftretende HSG bereits zur Pause klar hinten. Am Ende kassierte Moselweiß mit 46 Treffern so viele wie noch nie seit dem Oberligaaufstieg. Trainer Thomas Bach meinte: „Zum Abschluss war die Konzentration weg. Bis zum 9:9 konnten wir die Partie ausgeglichen gestalten. Allerdings ließ die Abwehr viel zu leichte Tore zu. Im Angriff schlichen sich dann mehr und mehr Fehler ein, die Wittlich zu einfachen Gegenstoßtoren genutzt hat. Die Niederlage ist viel zu hoch ausgefallen. Aber nach allen Widrigkeiten in dieser Saison bin ich mit dem Verlauf der letzten Wochen sehr zufrieden.“
Moselweiß: Heinz, Werner. Weingand – Bach (9/3), Schmidt (5), H. Kleeschulte (3), Meier (3), Sorger (3), Bender (1), Haouchet (1), S. Kleeschulte (1), Becker, Berresheim, Nuhn, Schäfer.
TV Bassenheim – SV 64 Zweibrücken 23:22 (13:16)
Im Fernduell mit der SG Ottersheim hat es für den TV Bassenheim nur zur Vizemeisterschaft gereicht. Vielleicht ist der Nichtaufstieg in die 3. Liga sogar besser, denn der TVB steht noch vor vielen ungeklärten Personalfragen. So hat Bassenheim bislang noch keinen Nachfolger für Trainerin Jessica Gerlach präsentieren können. Um so mehr wurde es nach dem Spiel richtig emotional, als Verein und Mannschaft Gerlach nach fünf Jahren erfolgreicher Arbeit verabschiedeten und betonten, nach deren Babypause auf ihr Comeback zu hoffen.
Bassenheims Team wollte seiner scheidenden Trainerin zum Saisonende unbedingt einen Sieg schenken. Den mussten die Gastgeberinnen sich dann in einer spielerisch armen Partie mit einer engagierten Leistung erkämpfen. dabei lief der TVB die gesamte erste Hälfte einem Rückstand hinterher. Zwischenzeitlich führte Zweibrücken (9:14) gar mit fünf Toren. Die vorerst letzte Halbzeitansprache von Gerlach war kurz und knackig, nach fünf Minuten schickte sie ihr Team bereits zurück aufs Spielfeld. Die erste Umstellung zeigte direkt Wirkung: Mit Nadine Schmitt im Innenblock agierte die Abwehr nun extrem aggressiv und wirkungsvoll und kämpfte um jeden Zentimeter. Fünf Spielminuten vor dem Ende gelang Bassenheim dann die erste Führung zum 22:21. Mit einer guten Taktik und genügend Cleverness wurde der knappe Vorsprung dann über die Zeit gebracht. Gerlach meinte: „Wir hatten fünf gemeinsame tolle und erfolgreiche Jahre. Ich bin ja nicht aus der Welt und werde meinem Verein vorerst zumindest beratend verbunden sein.“
Bassenheim: Balmert – J. Schmitt (7/1), C. Henn (5), S. Henn (2), Hommen (2), Adams (2/1), Lennartz (2/1), Israel (1), Richter (1), J. Schubert (1), N. Schmitt, S. Schubert, Wambach.
Von unserem Mitarbeiter
Harry Traubenkraut
Quelle: Rhein-Zeitung (14.05.2017)
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