TuS Weibern fehlen vier Minuten zum ersten Punktgewinn

Bassenheim. Erst in der Schlussphase gab sich Handball-Rheinlandligist TuS Weibern beim TV Bassenheim geschlagen. In der Nachholbegegnung vom achten Spieltag unterlag der Tabellenlette mit 27:29 (14:12) und bleibt weiter sieg- und punktlos. Die Bassenheimer bauten ihre jüngste Erfolgsserie auf 7:1 Punkte aus und weist mit 13:11 erstmals ein positives Konto auf. Die Weiberner müssen sich damit „trösten“, dass es ihre bislang knappste Niederlage in dieser Saison war.

Eine Niederlage, die in Bestbesetzung wohl sogar zu vermeiden gewesen wäre, denn nachdem die Eifeler zuletzt gegen Rhein-Nette 40 Minuten lang ebenbürtig waren, fehlten ihnen diesmal ganze vier Minuten zu einem möglichen Punktgewinn. Deshalb meinte TuS-Trainer Daniel Müller: „So dicht dran waren wir diese Saison noch nie. Wir haben 52 Minuten lang geführt und hielten bis zur 56. Minute immerhin ein 25:25. Aber am Ende ist uns die Puste ausgegangen.“

Drei Rückraum-Knaller von Bassenheims Fabian Gerlach und ein Treffer von Marco Stahl machten nun das zunichte, was die Weiberner sich vorher aufgebaut hatten. Müller analysierte: „Wir haben im Angriff einfache Fehler gemacht und dadurch Bassenheim zu Tempogegenstößen eingeladen.“ Da machte sich dann bemerkbar, dass Raphael Schlich grippekrank fehlte. „So konnte ich den entscheidenden Rückraumspielern nicht genügend Pausen geben. Die haben dann in der entscheidenden Phase Fehler gemacht, die ihnen in den ersten 50 Minuten nicht unterlaufen sind“, erläuterte Müller.

Aus Bassenheimer Sicht allerdings sorgte Schlichs Fehlen zunächst auch mit dafür, dass sich die Mannschaft von Trainer Michael Schröder diesmal sehr schwer tat. Was Schröder so erklärte: „Es ist das eingetreten, was ich befürchtet hatte. Meine eindringlichen Worte fanden kein Gehör. Weil Schlich nicht mitwirken konnte, glaubten meine Spieler wohl, Weibern im Schongang zu bezwingen. Wir gingen wir sehr nachlässig mit unseren Chancen um. Darüber täuschen auch die 13 Tore von Fabian Gerlach nicht hinweg. Dazu kommt, dass unsere Abwehr ihre Aggressivität vermissen ließ, die sie in den letzten Spielen auszeichnete.“

So war Schröder am Ende froh, überhaupt gewonnen zu haben. Immerhin fand seine Mannschaft nach der letzten Auszeit beim Stand von 25:25 noch in die Erfolgsspur zurück und kam zu einem nicht unverdienten, aber angesichts der lang anhaltenden Gästeführung doch sehr schmeichelhaften Erfolg. Harry Traubenkraut

TV Bassenheim: Klapthor, Flöck – Gerlach (13/7), Oster (5), Begen (3), P. Neideck (2), Räder (2), Stahl (2), Pieper (1), Sauer (1) Buch, Kreuter, S. Neideck.

TuS Weibern: Kraus – Nett (6), Schumacher (6/2), Perk (5/1), Retterath (4), Solsbacher (3/1), Rostek (2), Haisch (1), Montermann, Schulze, Sommer, Wetzlar.

Quelle: Rhein-Zeitung (29.01.2017)
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