Es ist kaum zu glauben aber doch war, da wird einer 70 Jahr und keiner glaubt es so richtig. Josef Bartz, in Bassenheim am 07.11.1946 geboren, der Liebe wegen bei seiner Maria in Rübenach wohnhaft, ist immer ein Bassenheimer Junge beblieben. Wenn in seinem Heimatort auf eine Trommel geschlagen wird ist „Jupp“ zur Stelle und packt mit an.
Beim Thekendienst an Weiberfastnacht bei den „Möhnen“, auch in der Bütt bei den „Bur Jecken“ hatte er schon seinen Auftritt oder bei der Vorbereitung der Vatertagsveranstaltung auf dem Karmelenberg. Er ist irgendwie überall vertreten.
Echt Spaß macht Ihm die Unterstützung der Grundschule. Ob beim Vorlesetag, bei dem jährlichen Handballturnier der Grundschulen oder bei der Führung einer Schulklasse durch Bassenheim, bei dem er versucht, die letzten „Basseme“ Dialekte an die Schüler zu bringen, „Jupp“ ist da und dabei wenn man ihn ruft und braucht. Sein größtes Hobby ist und bleibt der Sportverein. Seit 1958 ist er im TV Bassenheim tätig. Als Aktiver hat er alle Handballmannschaften durchlaufen. Mit der 1. Herrenmannschaft stieg er 1970 in die Feldhandball Regionalliga auf. Er war in der Mannschaft Spielmacher und nicht der schlechteste. Gern erinnert er sich an die Spiele gegen Bayer Leverkusen, Polizei Köln oder TUS Ferndorf. Als dann ein Trainer gesucht wurde, übernahm er für viele Jahre das Amt des Übungsleiters Handball. Ob Herren, Damen, weibliche oder die männlich Jugend sie alle hatten lange Jahre mit „Herrn Bartz“ zu tun. Noch heute freut er sich, wenn seine ehemaligen Sportzöglingen ihn grüßen und von der schönen Zeit erzählt wird. Besonders die Handballfahrten nach Banjouls sur Mer / Südfrankreich oder nach Calella /Spanien werden gerne aufgewärmt. Wie heißt es dann: „Jupp lass uns noch einmal fahren, mit dir war es am schönsten.“
„Jupp“ Bartz, der im echten Leben Berufssoldat war und immer mit jungen Leuten zu tun hatte, verstand es und versteht es auch heute noch, Jugendliche zum Sport zu motivieren und zu begeistern.
Als ihm der Handballsport zu anstrengend wurde, wandte er sich dem Tennissport zu. Heute ist er Mannschaftsführer der Ü55 Mannschaft und spielt gar nicht so schlecht bei den Spielen der Ü60 Mannschaft. Für ein paar Mannschaftspunkte ist Jupp auf seinen alten Tag noch immer gut.
Inzwischen hat „Jupp“ alle Posten in der Vorstandsetage des TVB durchlaufen. Als vor zwei Jahren dringend ein Vorsitzender gesucht wurde, erinnert sich Jupp an die vielen Glücksmomente, die Ihm der Verein in seinem Leben zu teil werden ließ. Er übernahm wieder den Vorsitz im Verein und drückt diesem heute seinen Stempel auf. Sein letztes Stück in seiner Karriere als Ehrenamtler war die Organisation der „Bassemer Kermes“ 2016, dessen Höhepunkt wohl der Montagmorgen mit dem Frühstück für 290 Besucher war. Anschließend musste er aber zur wohlverdienten Erholung nach Mallorca.
Als er vor Jahren feststellte, dass es im Bassenheim kein Heimatbuch für einfach gestrickte gab, ließ ihm das keine Ruhe. In mühevoller Kleinarbeit und mit dem „Einfinger Suchsystem“ am Computer erstellte er in 6 jähriger Arbeit das Heimatbuch „Bassenheim, Geschichte einer Gemeinde“. Hier hatte „Jupp“ wohl einen wunden Punkt von Bassenheim getroffen, denn das Buch ging 900 mal über die Ladentheke. Wie es sich für „Jupp“ gehört, spendete er den Gewinn vom Verkauf des Buches an Bassenheimer Vereine, die Jugendarbeit machen und sich für das Allgemeinwohl einsetzen.
Am Wochenende wird zuerst einmal im Kreise der Familie, Verwandten, Kegelbrüder, Kollegen, Handballsportkameraden, Tennisfreunde gefeiert und die letzten 70 Jahre noch einmal Revue passieren gelassen.
Nach Jupps Motto:
Wer rastet der rostet, Stillstand ist Rückschritt, und das will er auf keinen Fall, wurde auf seine Anregung eine Sportgruppe für Senioren eingerichtet, die Montagsmorgens „Jupp“ und seine sportlichen Mitstreiter fit hält.
Hoffentlich noch lange Jahre zum Wohle der Gemeinde „Bassem“ und des TV Bassenheim.