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Turnerschaft trumpft in Schweich auf

Koblenz. Drei Spiele, drei Siege, so lautet die blitzsaubere Bilanz des TV Bassenheim, des SV Urmitz und der Turnerschaft Bendorf am zweiten Spieltag der Handball-Rheinlandliga. Dabei konnte Bendorf durch einen Sieg beim Tabellenzweiten Schweich den ersten Rang festigen.

TV Bassenheim – TV Welling 24:19 (9:10)

Welling erwischte in einer sehr hektischen, körperbetonten und zerfahrenen Partie den besseren Start und führte während der gesamten ersten Hälfte, auch weil Bassenheim, das ohne den kranken Andreas Reick auskommen musste, gegen den stark haltenden TVW-Torhüter Sebastian Monschauer gleich vier Siebenmeter vergab. „Bei beiden Teams hatten die Angriffsreihen nicht den besten Tag, die Torhüter waren die besten Spieler auf dem Platz“, sah TVB-Trainer Olaf Neuman dann, wie auch sein Torhüter Alexander Klapthor immer stärker wurde. So konnten die Einheimischen vor der Pause von 7:10 auf 9:10 verkürzen und nach Wiederanpfiff mit 11:10 in Führung gehen. „Anschließend konnten wir in der Abwehr etwas zulegen, und im Rückraum haben sich Matthias Israel und Fabian Gerlach gesteigert“, erzählte Neumann. Welling konnte bis zum 16:16 mithalten, dann schwanden die Kräfte und Bassenheim übernahm zusehends die Initiative. Als das Heimteam von 18:17 auf 21:17 davonziehen konnte, war die Partie gelaufen.

Bassenheim: Flöck, Klappthor, Weyer; Gerlach (6), Israel (6), Pieper (4), Sauer (4), Kreuter (3/3), Buch (1), Räder, Stahl.

SV Urmitz – HSG Irmenach 31:30 (17:13)

Als Markus Häring 100 Sekunden vor Spielende per Siebenmeter das 30:29 und Dominik Boos eine halbe Minute später das 31:29 für Urmitz erzielten, machte der SVU damit einen Sack zu, der bereits nach 45 Minuten fest verschnürt gewesen schien. Da nämlich führten die Urmitzer mit mit 28:19.

Abgesehen von einer bis zum 6:6 ausgeglichenen Anfangsphase diktierten die Rheinstädter das Geschehen. Insbesondere Häring und Phillip Hoffend waren kaum zu bremsen, so konnte sich der SVU bis zur Pause auf 17:13 absetzen. Anschließend spielten die Gastgeber wie aus einem Guss. 11:5 Tore zu Gunsten der Mannschaft von Trainer Zdravko Guduras in der Viertelstunde nach der Pause. „Wir hatten uns vorgenommen, diesmal über die gesamte Spielzeit konzentriert zu agieren. Das ist uns ähnlich wie beim Auftaktmatch in Andernach nicht gelungen. Allerdings lag es diesmal nicht an der Kraft, sondern an der Konzentration. Da merkt man dann doch, dass wir eine sehr junge Mannschaft haben, der es noch an Erfahrung fehlt, ein Ergebnis zu verwalten. Vielleicht haben sie sich auch zu sicher gefühlt“, sagte Guduras und musste mit ansehen, wie die Hunsrücker immer näher kamen und dann zum 29:29 (58.) ausglichen. Anders als zum Saisonauftakt hielten dann aber die Nerven bei den Urmitzern, deren Torhüter mit drei gehaltenen Siebenmetern einen gewichtigen Anteil am Sieg hatten. Guduras: „Es war eng, aber wir haben uns verdientermaßen dafür belohnt, dass wir über weite Strecken das bessere Team waren.“

Urmitz: Flöck, Löcher; Hoffend (7), Häring (7/1) Majewski (5), Pitzen (5), Boos (3), Elmers (2), Weber (1), Becker (1), Eitelbach, Ohlendorf.

HSC Schweich – TS Bendorf 28:31 (13:17)

Die Partie begann für die Gastgeber mit einem Schock, denn nach fünf Minuten zog sich ihr Leistungsträger Carsten Rohr einen Patella-Sehnenriss im Knie zu, von dem HSC-Trainer Andreas Rosch befürchtet, dass dies das Karriereende seines Schützlings bedeuten könnte. Ungeachtet dessen hielten die Gastgeber zunächst mit. Bis zum 13:12 für Schweich konnte sich kein Team absetzen, ehe die Schweicher das nächste, diesmal selbstgemachte Malheur ereilte. Johannes Rosch sah nach einer überharten Attacke die Rote Karte mit der neuen zusätzlichen blauen Karte dazu, die seit dieser Saison anzeigt, dass dafür eine Spielsperre folgen wird. Bendorf nutze dieses Schweicher Vergehen clever aus, indem Trainer Christoph Barthel nun mit einem zusätzlichen siebten Feldspieler operierte und sich mit fünf Toren in Folge bis zur Pause auf 17:13 absetzte.

Aber Schweich bäumte sich nochmals auf, kam bis auf 24:25 heran. Bendorf konnte sich bei seinem Torhüter Matthias Kunz dafür bedanken, dass dieser einen Gegenstoß zum möglichen Ausgleich stark parierte. In der Folge baute Bendorf die Führung auch mit Hilfe des sicheren Siebenmeterschützen Lucas Litzmann, der alle seine Strafwürfe verwandelte, aus. Bis zum Schlusspfiff gab die Turnerschaft den Vorsprung auch nicht mehr ab. „Wir haben zwar noch Defizite in der Abwehr gezeigt, aber daran werden wir weiter arbeiten. Der Sieg in Schweich ist natürlich enorm wichtig für die nächsten Aufgaben. Mit viel Selbstvertrauen können wir so am Samstag gegen die HSG Mertesdorf aufspielen“, sagte Barthel. htr

Bendorf: Boinski, Kunz; Litzmann (8/7), Gutfrucht (6), Mohrs (6), Strüder (3), Brinkmann (3/1), Kersten (2), Kühn (1), Lebernegg (1), Schaub (1), Acar, Becher, Dreidoppel.

Quelle: Rhein-Zeitung (19.09.2016), Von unserem Mitarbeiter Thomas Wächtler
www.rhein-zeitung.de

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