Bendorf gelingt Auftakt nach Maß

Urmitz/Bendorf/Bassenheim. In der Handball-Rheinlandliga haben der TV Bassenheim (gegen HSG Mertesdorf-Ruwertal) und der SV Urmitz (bei HSV Rhein-Nette) gegen Liga-Neulinge verloren und dabei jeweils eine 11:9-Pausenführung nicht über die Zeit bringen können. Die Turnerschaft Bendorf hingegen feierte zum Saisonstart einen Sieg gegen den TuS Weibern.

Nicht zu halten war die Turnerschaft Bendorf (rote Trikots) beim 33:18-Sieg in der Handball-Rheinlandliga gegen den chancenlosen TuS Weibern. Foto: Thomas Frey

HSV Rhein-Nette – SV Urmitz 28:26 (9:11)

Lange Zeit sah es in der Andernacher Realschulhalle so aus, als könnte der SVU mit einem Punktgewinn die kurze Heimreise antreten, denn bis zum 22:20 waren es ausschließlich die Gäste, die stets mit zwei bis vier Toren vorn lagen. „Wir sind mit einem Blitzstart und einer 4:0-Führung super in die Partie gekommen und haben dadurch schnell Sicherheit ins Spiel bekommen. Von diesem Vorsprung konnten wir Dank der starken Torhüterleistung von Christopher Flöck und der Wucht unseres Rückraumspielers Phillipp Majewski lange zehren“, sagte SVU-Trainer Zdravko Guduras. Mit dem 22:22 leitete Dustin Keip dann doch die Wende zugunsten des Rheinlandliga-Rückkehrers ein.

Endgültig kippte die Partie, als Rhein-Nette mit drei Toren in Folge von 23:23 auf 26:23 davonzog. „Da hat uns schlicht und einfach die Kraft gefehlt und auch die Möglichkeit, durch Umstellungen taktisch noch einmal etwas zu ändern. Ich bin trotzdem zufrieden, denn wir sind auf dem richtigen Weg und haben gegen einen gut eingespielten und starken Aufsteiger eine achtbare Leistung abgeliefert. Wenn wir kommende Woche daheim gegen Irmenach wieder einen größeren Kader haben, wird sich das zusätzlich positiv auswirken“, blickte Guduras voraus.

Urmitz: Flöck; Majewski (10), Pitzen (5), Hoffend (4), Weber (3), Elmers (2), Gaus (1), Häring (1) und Ohlendorf.

TV Bassenheim – HSG Mertesdorf-R. 20:26 (11:9)

Einen starken Auftritt legte Aufsteiger Mertesdorf vor 200 Zuschauern in der Bassenheimer Karmelenberghalle hin. Nach einigen Startschwierigkeiten und einem 2:5-Rückstand fing sich Bassenheim anfangs wieder. Vor allem dank Torhüter Alexander Klapthor, der im TVB-Gehäuse seiner Defensive starken Rückhalt bot, kam Bassenheim über 7:9 zur 11:9-Pausenführung. „Alex hat super gehalten, Fabian Gerlach sehr gut getroffen und wir haben so gespielt, wie ich mir das wünsche“, sagte TVB-Trainer Olaf Neumann.

Doch nach der Pause kam Mertesdorf schnell zum 11:11-Ausgleich und ging später mit 19:17 in Führung. Das HSG-Tor war nun für die Bassenheimer Schützen wie vernagelt. „Wir wurden immer hektischer und haben nichts mehr getroffen. Plötzlich hatten alle Kopfkino, die Spieler haben einfach zu viel über vergebene Chancen nachgedacht“, ärgerte sich Neumann. Sechs Tore in Folge brachten für Mertesdorf das 25:17 – die Entscheidung. Neumann: „Es klingt nach einer Sechs-Tore-Niederlage vielleicht komisch, aber die Phase zwischen der 15. und 40. Minute hat gezeigt, wozu meine Mannschaft fähig ist. Ich bin zuversichtlich, dass wir bald an diese Leistung anknüpfen können und dann auch unsere Spiele gewinnen.“

Bassenheim: Adams, Flöck, Klapthor; Gerlach (7/1), Reick (6/1), Sauer (3), Stahl (2), Oster (1), Pieper (1), Buch, Israel, Kreuter und Räder.

Turnerschaft Bendorf – TuS Weibern 33:18 (16:6)

Einen Auftakt nach Maß hat die Turnerschaft gefeiert. Mit ihrem klaren Erfolg gegen die Eifeler bestätigten die Rechtsrheinischen die starke Form aus dem Pokalspielerfolg gegen den HV Vallendar eindrucksvoll. Die Partie in Bendorf verlief von Beginn an äußerst einseitig. Bendorf legte einen 6:0-Blitzstart hin und ließ in den ersten zehn Minuten gar keinen Weiberner Treffer zu. Anschließend kamen die Gastgeber zu vielen leichten Treffern. Wofür Gästetrainer Daniel Müller eine Erklärung hatte: „Meine Mannschaft hat sich durch das Harzverbot in Bendorf enorm verunsichern lassen. Wir haben einfach die Bude nicht getroffen, obwohl wir reihenweise gute Chancen hatten.“ Bendorf spielte konzentriert weiter, sämtliche Feldspieler der Gastgeber trugen sich in die Scorerliste ein. Bis zur Pause setzte sich Bendorf entscheidend auf 16:6 ab.

Die Verunsicherung griff bei den Gästen dann auch auf die Abwehr über, so konnte Bendorf den Vorsprung immer weiter ausbauen. Turnerschaft-Trainer Christoph Barthel sagte: „Das war ein auch in dieser Höhe hochverdienter Sieg. Wir waren in allen Belangen überlegen. Wir sind auf einem guten Weg, werden aber erst in den beiden kommenden Spielen sehen, wohin dieser führen wird.“ htr

Bendorf: Boinski, Kunz; Mohrs (7/3), Lebernegg (5), Gutfrucht (4), Schaub (3), Kersten (3/1), Litzmann (3/1), Dreidoppel (2), Engler (2), Becher (1), Brinkmann (1), Flaming (1) und Strüder (1).

Quelle: Rhein-Zeitung (12.09.2016), Von unserem Mitarbeiter Thomas Wächtler
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