Bassenheim. Die Oberligahandballerinnen des TV Bassenheim haben in der 1. DHB-Pokalrunde erwartungsgemäß gegen den Zweitligisten DJK MJC Trier mit 18:33 (10:16) verloren. Allerdings sorgten die Trierer Miezen dabei erst kurz vor der Halbzeitpause und insbesondere in der Schlussviertelstunde für klare Verhältnisse. Bis zur 25. Minute (9:11) war vor rund 200 Zuschauern der Zweiklassenunterschied allenfalls im Gegenstoßverhalten zu merken, welches bis dahin die einzige wirkungsvolle Waffe des Favoriten von der Mosel blieb. Nach einer nervösen Anfangsphase auf beiden Seiten, in der Trier zunächst bis zum 0:3 etwas besser in die Partie fand, erwies sich die Truppe von TVB-Trainerin Jessica Gerlach dann als nahezu ebenbürtig. Großen Anteil hieran hatten Torfrau Anke Balmert, die es auf etliche starke Parade brachte und insbesondere die Rechtsaußen der Miezen dabei regelrecht vorführte. Sowie Rückraumakteurin Jennifer Schmitt. Die aus Weiberner Zeiten zweitligaerfahrene Schmitt erwies sich bei am Ende 10 erzielten Treffern erneut als Pokalspezialistin, nachdem sie schon im Vorjahr gegen die nicht mehr existierenden VulkanLadies in der ersten Runde zweistellig getroffen hatte. So hatte Gerlach zunächst sichtlich mehr Freude an der Partie, als ihr Trierer Pendant Christina Cabeza Guttierez. Sichtlich Indiz hierfür war, dass die Spanierin nach 20 Minuten die grüne Karte an sich nahm, um sie nach 25 Minuten dann auf den Zeitnehmertisch zu legen. Erst ab da lief es etwas besser bei den Gästen, die sich vor allem Dank neun Toren von Joline Müller bis zur Pause auf standesgemäße sechs Tore Differenz absetzen konnten. „Wir haben zu viele Fehler gemacht, vor allem in der Abwehr. Da waren Fheler dabei, die du ein- maximal zweimal machen kannst, aber nicht noch öfter. Darauf habe ich in der Halbzeitpause hingewiesen“, verriet Cabeza Guttierez. Insbesondere in den Schnittstellen zwischen den Halb- und Außenverteidigerinnen fanden Bassenheims Angreiferinnen immer wieder Lücken. Darauf hatte auch Bassenheims Trainerin Gerlach in ihrer Auszeit hingewiesen. „Ich habe meinen Mädels gesagt, dass sie das Spielbreiter machen sollen und ab und an auch geduldiger auf ihre Torchance warten müssen. Wir haben in dieser Saison einen sehr jungen Kader, in dem einige Geduld erst noch lernen müssen“, so die ehemalige Bundesligaspielerin. Ein Rezept, welches dann nach Wiederanpfiff mit zunehmender Spielzeit deshalb weniger aufging, weil beim Oberligisten zum einen die Kraft nachließ und weil der Zweitligist nun in der Abwehr energischer zu Werke ging und nun auch sehr defensiv agierte. Die im Schnitt um eine Kopflänge kleineren TV-Spielerinnen fanden nun immer weniger Mittel sich gegen die Gäste durchzusetzen. Lediglich Schmitt, blieb mit der Devise – wenn es nicht über die Abwehr geht, dann eben mit Würfen unten herum – erfolgreich. Dabei ließ sie die beiden Miezen-Torfrauen Jessica Kockler und Melanie Eckelt teilweise äußerst schlecht aussehen. Doch als Trier von 12:18 auf 12:20 und dann 15:27 davonzog, war Bassenheims Widerstand gebrochen. Dennoch war Gerlach nicht unzufrieden. „Gerade für die jungen Spielerinnen war diese Partie mal eine wertvolle Erfahrung. Unser Kader hat Potenzial, muss aber eben noch einiges lernen und dafür sind solche Spiele gut. Ihre Trierer Kollegin sagte: „Die zweite Halbzeit war in Ordnung, aber in den Zweitligaspielen müssen wir uns natürlich steigern. Wir kämpfen auch diese Saison einzig und alleine um den Klassenerhalt. So realistisch muss jeder bei uns sein. Harry Traubenkraut
Bassenheim: Balmert, M. Schmitt – J. Schmitt (10/4), Wambach (2), C. Henn (1), Israel (1), Oster (1), Richter (1), J. Schubert (1), Adams (1/1), S. Henn, Hommen, N. Schmitt und S. Schubert.
Trier: Kockler, Eckelt – Müller (9), Weibelova (6/3), Houben (6/1), Zrnec (4), Varga (3), Constantinescu (2), Greinert (1), Knoroz (1) und Welter (1).
Quelle: Rhein-Zeitung vom 06.09 Bericht von Harry Traubenkraut