Nach relativ kurzer Planungszeit ging es am Karfreitag zu einem internationalen Handballturnier nach Arnhem/ Holland. Der Osterreiseverkehr hielt sich in Grenzen, sodass man im geplanten Zeitrahmen blieb und pünktlich am Treffpunkt in Arnhem war. Nachdem man die Anmeldeformalitäten erledigt hatte konnte man sich die riesige Spielstätte anschauen, wobei in der einen „ Hallenhälfte“ drei Spielfelder nebeneinander und auf der andern Seite zwei waren.
Zur Unterkunft, eine Schule, waren es ca. 1,5km. Es wurde uns ein Klassenzimmer zugeteilt und natürlich ging das Gerangel wer neben wem schläft sofort los. Als der Kampf um die Schlafstätte beendet war, zog man los um zu sehen wer noch hier untergebracht war. Es herrschte ein reges Sprachengewirr, da Holländer, Schweizer, Franzosen, Dänen und Deutsche lauthals singend ,Jungen und Mädchen, durch ihre tragbaren Musikboxen unterstützt durch die Schule schwirrten, welche mit ihren verzweigten Treppen Hogwards (Harry Potter) ähnelte. Nach dem Abendessen begab man sich zur Eröffnungsfeier, sowie Eröffnungsspiel (Liverpool vs. irgendeine holländische Mannschaft) wieder in die Halle. Diese war Rappelvoll und es herrschte eine Klasse Stimmung.
Laut Veranstalter war ganz klar für spätestens 24:00 Uhr Bettruhe angesetzt, welche natürlich strikt nicht eingehalten wurde. Das einige schon ihren Level überschritten hatten konnte man auf den Toiletten sehen, bzw. legten sich ein paar auf den Gang um zu schlafen.
Das Sandmännchen kam bei unseren Jungs um kurz nach 1:00Uhr, denn morgens sollte man zum ersten Spiel um 9:00 Uhr fit sein. Der Wecker klingelte um halb sieben und als man sich aus den Schlafsäcken gequält hatte, gings nach dem Frühstück ab in die Halle. Unser erster Gegner war der TV Witikon/ Zürich, welche mit Klasse Einstellung klar mit 13:6 (Spielzeit 1x20min) besiegt wurden. Zum nächsten Spiel um 14:15 Uhr hatte man genug Zeit sich die andern Spiele anzusehen oder auch ein Baseballspiel auf dem riesigen Sportgelände anzusehen. Erwähnenswert sei eine französische B-Jugendmannschaft aus Strasbourg , welche ein Wahnsinnstempo und erstklassige spielerische Darstellung bot. Im zweiten Spiel traf man auf MDBE Sprint/ Eindhoven. Der Gegner war zwar körperlich etwas robuster, doch konnte unsere Jungs mit Spielwitz und einer Top Abwehrleistung auch diese klar mit 16:10 bezwingen. Der lange Handballtag endete mit dem letzten Spiel gegen Homburg/Saarland um 17:45 Uhr. Dem späteren Endspielgegner unterlag man unglücklich, mit leider zu vielen Pfostentreffern in der Schlussphase, mit nur einem Tor. So wurde man Gruppenzweiter und zog in die Champions Challenge ein. Im letzten Spiel verletzte sich Leon an der rechten Hand, sodass ein Besuch im Krankenhaus die Folge war. Wir waren aber nicht die ersten Handballer an diesem Tage. Diagnose: Kapselriss Mittelfinger. Am nächsten Tag spielen? Keine Frage. Tape druff un god is! Zum Glück Linkshänder.
Abend war eine Disco angesetzt. Dafür, dass von den Jungs eigentlich keiner Lust hatte und später keiner heim wollte, war es dann doch wohl eine gelungene Veranstaltung. Hier konnten auch einige Kontakte zu andern Mannschaften hergestellt werden und man wird in Verbindung bleiben um eimal ein gemeinsames Trainingswochenende zu veranstalten Auch in der Schule war die Stimmung wieder Bestens. Nach sehr, sehr kurzer Nacht standen nun die Championsspiele an. Anpiff für uns 8:30 Uhr.
Im ersten Spiel traf man auf den späteren Sieger Bayer Dormagen. Auch hier präsentierten sich die Jungs als Mannschaft und verkauften sich teuer. Leider ging das Spiel knapp verloren. Auch im zweiten Spiel gegen Freiberg/Sachsen zog man den kürzeren, ließ den Gegner, der für nächstes Jahr Bundesliga spielen möchte, durch Sehenswerte Treffer aus dem Rückraum und außen alt aussehen. Im letzten Spiel zeigte sich der Kräfteverschleiß der ersten beiden Spiele. Jedoch wurde verbissen gekämpft. Leider hatte der Gegner etwas mehr Glück und konnte dieses Spiel für sich entscheiden.
Am Ende sprang ein etwas überraschender 8.Platz von mehr als 20 Mannschaften heraus. Der Rest ist schnell erzählt. Stimmung in der Schule abends wieder Bombe. Kurze Nacht. Ab nach Bassem. Pünktlich zum Final Four Endspiel. Eine durch und durch Klasse organisierte Veranstaltung. Absolut Empfehlenswert für Jugendmannschaften. Dank an Michael Brücker als Fahrer und Betreuer, dem ein Handballspiel von der Bank aus zu stressig ist und das nächste Mal wieder von der Tribüne aus zusehen möchte.