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Vulkan-Ladies machen Werbung für den Saisonstart

Bassenheim. Die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern sind mit einem standesgemäßen 37:21 (17:8)-Erfolg beim Oberligisten TV Bassenheim in die zweite DHB-Pokalrunde eingezogen.

420 Zuschauer, eine großartige Handballstimmung und zwei Mannschaften, die am Ende von diesem Publikum für ihre Leistungen gefeiert wurden: Besser hätte der Appetithappen eine Woche vor dem eigentlichen Saisonstart in der Meisterschaft nicht munden können. Ob die Anhänger des Zweitligisten oder das Stammpublikum des zwei Klassen tiefer angesiedelten Gastgebers aus der Oberliga, diejenigen, die ihr Eintrittsgeld gezahlt hatten, konnten den Heimweg durchaus zufrieden antreten. Zumal VL-Geschäftsführer Manfred Sattler via Hallensprecher auch noch eine gute Idee umsetzte: „Wer die Eintrittskarte des Pokalspiels vorlegt, erhält bei einem Heimspiel der Vulkan-Ladies 50 Prozent Rabatt auf den Eintritt“ verkündete der Chef.

Manch einen könnte dieses Angebot neugierig machen, denn das Pokalspiel war eine echte Werbung für Frauenhandball und dies dank beider Teams. Während die Gäste als Favorit dadurch beeindruckten, dass sie ihre „Pflichtaufgabe“ sehr seriös und konzentriert angingen, war bei Bassenheim hervorzuheben, dass die sehr junge Mannschaft leidenschaftlich um jeden Ball kämpfte und selbst bei noch so großem Rückstand niemals nachließ.

Gemäß jenem Credo, welches (Spieler-)Trainerin Jessica Gerlach schon in ihrer Weiberner Zeit vorgelebt hatte: „Weiter, immer weiter, wir spielen für uns“, trieb sie ihre Truppe unverdrossen von der Seitenlinie und phasenweise sogar als Rückraum-Linke auf dem Parkett immer wieder an und meinte nach der Partie: „Ich bin stolz darauf, dass wir nie nachgelassen haben. Das war eines der kleinen Ziele, die wir uns gesteckt haben. Wir haben nicht umsonst sehr viel Konditions- und Athletiktraining betrieben und bewiesen, dass wir hohes Tempo bis zum Schluss mitgehen müssen.“

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Freie Bahn für die Bassenheimerin Jennifer Schmitt (am Ball) gegen die Vulkan-Ladies Lenka Hradilová (rechts) und Barbara László. Foto: Wolfgang Heil

Neben Gerlach war auch deren Schwester Nathalie Oster, die immer wieder mal durch die nicht permanent aufmerksame VL-Abwehr wirbelte, unermüdliche Antreiberin bei den Grün-Weißen. Zudem waren da auch noch die „Schmitt-Sisters“. Ex-Weibern-Spielerin Jenny Schmitt bewies, dass sie auch heute noch bei den Vulkan-Ladies mithalten könnte und erzielte herausragende elf Treffer, ihre Schwester Nadine war eine der Stützen in der Abwehr, und Michelle zeichnete sich ebenso wie Anke Balmert im Tor durch einige Paraden aus.

Auch bei den Vulkan-Ladies waren es eine Torfrau und eine Elffach-Torschützin, die herausragten. Evelien Grob hielt – bis auf einige raffinierte Aufsetzer von Schmitt – überragend und hatte am Ende 20 Paraden auf dem Statistikbogen stehen. Annika Ingenpaß traf fast ein Dutzend Mal. Während Grob dafür sorgte, dass die Bassenheimer Niederlage am Ende etwas zu deutlich ausfiel, erzielte die VL-Kreisläuferin gut die Hälfte ihrer Treffer aus dem Gegenstoß.

Der war am Samstag eine der Hauptwaffen des Zweitligisten, der lange Zeit aus einer aufmerksamen 6:0-Abwehr, die diesmal auch viele Abpraller bekam, seine Konter lief.

Da aber Trainer nie in die Zufriedenheit von Zuschauern einstimmen, sondern immer auf der Suche nach Verbesserungspotenzial sind, sprachen sowohl Jessica Gerlach als auch VL-Coach Caslav Dincic in ihren Analysen von dem, was noch nicht optimal gelaufen war. „Wir haben zu viele Gegenstöße kassiert, weil wir manchmal doch überhastet aus dem Rückraum geworfen haben“, bilanzierte Gerlach. Und Dincic analysierte: „Die Einstellung war gut, wir haben sehenswerte Tore erzielt und sind Gegenstöße gelaufen. Aber in Überzahl waren wir nicht so gut und haben auch einige Male die besser stehende Mitspielerin übersehen. Uns tut jede Partie gut um Sachen einzuüben“, befand der Trainer der Vulkan-Ladies.

Das hört sich so an, als wären beide Mannschaften trotz anstehender Feinarbeit für den Saisonauftakt gewappnet. Mit diesem guten Gefühl verließen die meisten Zuschauer die Karmelenberghalle.

TV Bassenheim:
Michelle Schmitt, Anke Schmitt; Carolin Wambach (1), Jana Schubert, Nathalie Oster (5), Astrid Israel, Steffi Henn, Nina Müller, Nicole Hommen, Jessica Gerlach (1), Sophie Klapperich, Nadine Schmitt, Maren Hoffmann (1), Jennifer Schmitt (11/2), Eva Lennartz und Christina Henn (1)

Vulkan-Ladies Koblenz / Weibern:
Gorb, Gerken; Ingenpaß (11/1), László (6), Einardsdóttir (4), Ringleb (4), Odrowska (3), Sabljak (3), Adámková (2), Hradilová (2), Stockhammer (1), Varga (1)

Von unserem Mitarbeiter
Harry Traubenkraut

Quelle: Rhein-Zeitung (07.09.2015), Von unserem Mitarbeiter Thomas Wächtler
www.rhein-zeitung.de

Über TVB Markus

Kommentar

  1. Vielen Dank für den tollen Abend TVB-Damen. Es hat sehr viel Spaß gemacht euch spielen und kämpfen zu sehen.
    Nach der langen Pause war es beeindruckent, dass ihr nie den Kopf habt hängen lassen und immer weitergemacht habt. (dies war letzte Saison leider nicht immer der Fall)
    Macht weiter so…
    Wünsche euch einer erfolgreiche Saison.

    Euer Fan