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Rhein-Nette nutzt die letzte Chance nicht

Andernach/Mendig. Herzschlagfinale in der Handball-Verbandsliga Ost: Die HSV Rhein-Nette und der TV Bassenheim lieferten sich in der Andernacher Realschulhalle vor gut 200 Zuschauern ein packendes Topduell. Am Ende fehlte den Gastgebern lediglich ein Treffer, um den direkten Vergleich zu egalisieren. Die HSV gewann mit 25:21, der jetzt punktgleiche TV Bassenheim steht nach dem 25:20-Hinspielerfolg aber ganz kurz vor dem Titelgewinn. Der TuS Grün-Weiß Mendig verbesserte sich durch einen 32:26-Auswärtssieg beim TuS Horchheim auf Rang sechs.

Herren_vs_Rhein-Nette

Am Ende konnte der TV Bassenheim die HSV Rhein-Nette (am Ball mit Moritz Lischke) doch noch entscheidend stören. Bassenheim dürfte im Titelrennen nicht mehr zu stoppen sein. Foto: Andreas Walz – Andreas Walz

HSV Rhein-Nette – TV Bassenheim 25:21 (12:13)

„Auch wenn am Ende ein Treffer gefehlt hat, bin ich doch sehr stolz. Das war vielleicht unser bestes Spiel vor einer tollen Kulisse. Das muss man in den Vordergrund stellen“, erzählte HSV-Trainer Paul Schmidt nach dem turbulenten, aber jederzeit fairen Spitzenspiel. Ein Tor fehlte der HSV am Ende, um im direkten Vergleich gleichzuziehen. Ein Entscheidungsspiel wäre die Folge gewesen, hätten beide Mannschaften ihre Abschlusspartie gewonnen.

Und die HSV hatte auch noch die Möglichkeit, den so wichtigen 26. Treffer zu erzielen. 35 Sekunden vor dem Ende kam Rhein-Nette in Ballbesitz. Ein zwingender Abschluss gelang jedoch nicht mehr, Bassenheim rettete sich über die Zeit.

Lange Zeit schien dieses aufreibende Schlussszenario gar nicht möglich. Bassenheim legte gut los und führte schnell mit 4:1, die HSV benötigte einige Zeit, um in die Partie zu finden. Beim 4:5 waren die Vereinigten wieder dran, beim 8:7 übernahm die Schmidt-Sieben erstmals die Führung. Beim Halbzeitpfiff hatten die Bassenheimer in diesem Krimi wieder mit 13:12 die Nase vorn.

Nach Wiederanpfiff erzielte der TVB direkt den 14. Treffer und hielt die Zwei-Tore-Führung bis zum 16:18. Beim 18:19 benötigte die HSV mehrere Angriffsversuche, um auszugleichen. Bassenheim erwischte offensiv aber nun eine ganz schwache Phase und blieb mehr als zehn Minuten ohne eigenen Treffer. Die HSV setzte sich auf 23:19 ab, die Halle kochte nun. Vier Treffer Abstand waren aber das Maximum. Das entscheidende Tor blieb der HSV verwehrt, Bassenheim beendete seine Flaute zur rechten Zeit und erzielte zwei immens wichtige Treffer, die das Tor zur Meisterschaft ganz weit aufstoßen.

„Man muss realistisch sein. Für uns heißt das, dass wir am Ende Zweiter werden. Bassenheim wird im Heimspiel in der kommenden Woche zu Hause gegen Kastellaun/Simmern II nicht patzen. Es gibt Dinge, die passieren einfach nicht. Und am Ende muss man sagen, dass der Titel auch verdient ist. Wir haben unsere Möglichkeiten nicht in den Spielen gegen Bassenheim vertan“, so Schmidt.

HSV Rhein-Nette: Stitz, Skerlak; Gärtner (2), Bieg (4), Kessels, Lichke, Mohrs (3), Reith (2), Wansorra (3), Mehlem (2), Richter (9/6).

TuS Horchheim – Grün-Weiß Mendig 26:32 (15:17)

Im letzten Auswärtsspiel der Saison zeigten die Grün-Weißen eine geschlossen gute Mannschaftsleistung und setzten sich verdient bei den Koblenzern durch. Zu Beginn lief es aber erst einmal nicht wirklich rund bei den Kreisstädtern. Trainer Hermann-Josef Häring nahm nach zehn Minuten beim 7:9 seine Auszeit und stellte die Abwehr um. Mendig deckte fortan in einem 5:1, wobei Björn Oligschläger den vorgezogenen Part spielte und dabei gefiel. Auch offensiv war Oligschläger der Denker und Lenker der Grün- Weißen, die sich vom 7:9 bis auf 17:12 absetzten. In den Schlussminuten kehrte kurz der Schlendrian zurück, Mendig erlaubte den Horchheimern drei Treffer nach Gang. Direkt nach Wiederanpfiff hatten die Mendiger, die nach den kurzfristigen Ausfällen von Marvin Retterath und Christian Weis nur mit acht Feldspielern antraten, ihre beste Phase. Bis zur 50. Minute setzte sich die Häring-Sieben bis auf 29:20 ab. Die Partie war entschieden, Horchheim konnte nur noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben. „Wir haben uns jetzt auf den sechsten Platz verbessert. Den wollen wir im letzten Saisonspiel festigen, dann können wir zufrieden sein. Das war heute eine reife Teamleistung“, freute sich Häring.

TuS Grün-Weiß Mendig: Löcher, Späth; Dick (6/5), Lenz (4), Oligschläger (4), Schlaus (2), Esch, Daun (5), Bous (6), Welsch (5).

Von unserem Mitarbeiter

Lutz Klattenberg

Quelle: Rhein-Zeitung (11.05.2015), Von unserem Mitarbeiter Lutz Klattenberg
www.rhein-zeitung.de

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