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Zwei unterschiedliche Halbzeiten, zwei rote Karten und zwei Punkte

Die Damenmannschaft des TV Bassenheim erkämpfte sich zuhause gegen den VTV Mundenheim im ersten Rückrundenspiel der RPS-Oberliga zwei wichtige Punkte. Dabei bekam das Publikum zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten zu sehen. Durchgang eins war geprägt von vielen technischen Fehlern und einigen Problemen in der Abwehr gegen Mundenheims Hauptprotagonistinnen Winkelmann und Götz. Steffi Henn im Abwehrzentrum erhielt schon innerhalb der ersten Viertelstunde ihre zweite Zweiminuten-Zeitstrafe und wurde deshalb von Trainerin Jessica Gerlach im Abwehrzentrum ersetzt. Es dauerte deshalb eine Zeit sich neu zu formieren und wieder Ordnung ins Deckungssystem zu bringen. Diese Umbauphase und zu viele technische Fehler im Angriff nutzte Mundenheim um den Abstand zu verkürzen und immer wieder auszugleichen. Einzig Anke Balmert im Tor sorgte dafür, dass aus diesen Aufholversuchen, Versuche blieben. Im gesamten Spiel war sie immer wieder ein starker Rückhalt und brachte mit tollen Paraden frischen Wind in die eigenen Abwehrreihen. Mit einer 14:12 Führung konnte man die erste Halbzeit für sich verbuchen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit dann das altbekannte Spiel, Bassenheim kommt ein wenig aus dem Tritt und der Gegner kann wieder rankommen. Dies sollte aber das letzte Mal im Spiel sein. Angriff um Angriff fand nun die Heimmannschaft zurück zu eigenen Stärken, gelenkt von Jenny Schmitt, jetzt auf Rückraum Mitte agierend, spielte man die Gegner aus der Pfalz taktisch klug aus. Eine gut in Szene gesetzte Christina Henn am Kreis und wichtige Tore von Nathalie Oster auf Rechtsaußen, zudem viele von ihr in dieser Phase abgefangenen Bälle in der Abwehr, konnten konsequent über Tempogegenstöße zum Torerfolg genutzt werden. So baute Bassenheim die Führung Schritt für Schritt aus. Auch die dritte Zweiminuten-Strafe für Steffi Henn in der 45 Minute, die eine rote Karte zur Folge hatte und eine weitere rote Karte für Saskia Schubert kurze Zeit später, kompensierte die Mannschaft hervorragend.

„Es war heute sicherlich kein spielerisch tolles Spiel, besonders die erste Halbzeit nicht, aber die Mannschaft hat entgegen aller Widrigkeiten und Rückschläge heute Moral bewiesen und sich diese Punkte hart erkämpft!“ so Trainerin Jessica Gerlach nach der Partie. Dies vor dem Hintergrund, dass Bassenheim ohne Etatmäßigen Linksaußen ins Match startete. „Interims-Linksaußen“ Nathalie Oster, von einer Magen-Darm-Grippe stark geschwächt und auch Marisa Müller, die nach wenigen Minuten Einsatzzeit nach wiederholter Verletzung ganz ausfiel, starteten bereits angeschlagen in die Partie. „Die Mädels haben als Team gespielt und sich gegenseitig den Rücken gestärkt, so kann man auch trotz vieler Ausfälle auch solche Spiele gewinnen. Die Verletzung von Gina Spreda kam „glücklicherweise“ in der letzten Sekunde des Spiels, denn außer drei Torfrauen wäre zu diesem Zeitpunkt keine Feldspielerin mehr übrig gewesen“, so Trainerin Jessica Gerlach. In der kommenden Woche heißt es also Wunden lecken und etwas schneller als sonst regenerieren, denn Samstag steht schon wieder das nächste Auswärtsspiel in Mainz an.

Für Bassenheim spielten:
Michelle Schmitt (TW), Lisa Schönfels (TW), Anke Balmert (TW), Jana Schubert (2), Nathalie Oster (4), Steffi Henn, Gina Spreda (2), Nadine Schmitt (1), Jennifer Schmitt (11/6), Saskia Schubert (3), Christina Henn (6) und Marisa Müller

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