Bassenheim – Die Handballerinnen des TV Bassenheim beenden ihr Abenteuer in der 3. Handball-Bundesliga nach einem Jahr mit dem Abstieg in die Oberliga. Im Gepräch mit der Rhein-Zeitung spricht die TVB-Trainerin Jessica Gerlach über die aktuelle und auch die kommende Saison.
Foto: Wolfgang Heil
Frau Gerlach, der Abstieg ist besiegelt – in vielen Spielen war ein deutlicher Klassenunterschied zu erkennen – woran machen Sie diesen aus?
Wir konnten den Abgang von Sara Keller und den Ausfall von Nathalie Oster über einen Großteil der Saison sowie die Verletzung von Michelle Sorger und mein Ausscheiden als Spielerin nicht kompensieren; die ersten drei waren immerhin Stammspielerinnen und Garantinnen für den Aufstieg. Im Vergleich zu den anderen Teams haben wir zu wenig Fortschritte beziehungsweise gegen Ende eher Rückschritte gemacht. Es fehlen die finanziellen Mittel, um noch einmal aufzurüsten. Wir sind ein recht junges unerfahrenes Team. Viele der Spielerinnen sind mental noch nicht so weit, mit derartigen Stresssituationen umgehen zu können und ihre Leistungen konstant abzurufen. Zudem waren die Trainingsbedingungen nicht immer optimal, auch die Zusammenarbeit mit Moselweiß war nicht immer zugunsten der Mädels, sodass im Spiel oft die Abstimmung fehlte. Das ist kein Vorwurf an die Mädels, sie haben ihre Sache immer gut gemacht.
Hört sich nach viel Arbeit an. Werden sie dem TV Bassenheim auch in der kommenden Saison als Trainerin erhalten bleiben?
Die Planungen gehen in diese Richtung, allerdings sind wir noch händeringend auf der Suche nach einem Co-Trainer, der meinen Job übernimmt und mich unterstützt, wenn das Baby im August zur Welt kommt. Diese Suche gestaltet sich äußerst schwierig.
Apropos Kinder – am Samstag wartet mit dem Spielfest vor allem für die Kleinsten des TV Bassenheim ein echtes Highlight.
Es war uns wichtig, dem Verein etwas zurückzugeben, und so entstand die Idee eines Spielfestes, welches wir nun am Samstag ausrichten werden. Die Identifikation mit dem Verein ist sehr wichtig, dazu zählt auch die Interaktion zwischen den Mannschaften. Die angesprochenen Kleinsten sind meist die treuesten Fans und sollen dafür auch etwas zurückbekommen. Man darf auch nicht vergessen, dass sie die Zukunft des Vereins sind.
Das Gespräch führte
Svenja Huber
Hinweis:
Am Samstag werden in der Karmelenberghalle ab 14 Uhr Minis, E-Jugendliche und die Spielerinnen der ersten Frauenmannschaft in gemischten Mannschaften gegen- und miteinander Handball spielen. Daneben gibt es eine Hüpfburg und eine Malstation, eine Fitness-Kursvorführung und eine Verlosung
Quelle: Rhein-Zeitung (02.05.2014)
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