Das Abenteuer 3. Liga kann beginnen – Bei den Damen des TVB laufen die Vorbereitungen

Auf die Fragen des Reporters hinsichtlich des Spielerinnen- Kaders konnte auch Handball-Abteilungsleiter Guido Krechel natürlich noch keine endgültigen Antworten geben. Eines ist jedoch sicher, und dies machte der Handball-Abteilungsleiter noch einmal deutlich: Der TV Bassenheim ist stolz auf seine Damenmannschaft, die sowohl den Rheinlandpokal als auch die RPS-Oberliga-Meisterschaft in souveräner Weise gewinnen konnte und wird das Team von Jessica Oster in seiner ersten Drittliga-Saison, wirkungsvoll unterstützen. Jessica, die zwar ein Trikot für sich mitbestellt hat, will nichts davon wissen, auch selbst noch zu spielen. Doch natürlich ist es besser, ein eigenes Trikot überstreifen zu können, wenn die Situation X sich doch einmal ergeben würde. Als Unterstützung auf der Bank ist Schwester Natalie in der kommenden Saison zu finden (soweit dies ihre persönliche Situation zulässt) und mit Angie Müller und Alexander Klapthor werden weitere kompetente Leute die Mannschaft betreuen. Besonders erfreut zeigte sich Guido Krechel und mit ihm auch Vereinsvorsitzender Helge Bergmann über eine zunehmende Begeisterung der Fans aus Bassenheim und Umgebung für die Begegnungen der Damenmannschaft, die hoffentlich auch (selbst dann wenn es einmal nicht so gut läuft) in der dritten Liga anhält. Rückblickend nahm die Trainerin Jessica Oster die Gelegenheit wahr im „TVB-Echo“ einige persönliche Anmerkungen zu machen, die es wert sind, auch an dieser Stelle zu veröffentlichen, weil diese Zeilen spüren lassen, wie viele persönlichen Belange bei den Spielerinnen während einer Saison eine wichtige Rollen spielen:

„Der Druck auf meine Mannschaft war groß, da doch viele Fans schon früh mit einem Aufstieg rechneten. Niemand, der nicht Teil dieser Mannschaft ist oder ihr sehr nahe steht, kann jedoch die viele Arbeit, die erforderliche Motivation, das Einfühlungs- und Durchhaltevermögen nachvollziehen, was schließlich hinter diesem Erfolg steckt. Und niemand kann ermessen, wie viel wir hierfür investiert haben. Es sind nicht nur die Trainingszeiten und die Spiele. Es ist außerdem die manchmal schwierige Situation der Vereinbarung vom aufwändigen Sportgeschehen mit dem Beruf- und Privatleben und den eigenen Wünschen und Vorstellungen, durch die die eigene Person und die Rolle im Team immer wieder neu definiert werden muss“.

In der jüngsten Ausgabe der Vereinszeitschrift „TVB Echo“ machen die Verantwortlichen darauf aufmerksam, dass der TVB (durchaus erfolgversprechende) Kooperationsgespräche mit dem Trainer und den in Frage kommenden Mädchen der A-Jugend vom TV Moselweiß sowie mit den Offiziellen des Bundesligisten der „Vulkan – Ladies“ von Koblenz/Weibern führen, um zum einen talentierte Mädchen aus dem Koblenzer Stadtteil weiter zu fördern und zum anderen Spielerinnen mit einzubeziehen, die bei den Vulkan – Ladies nur begrenzte Spielzeiten erhalten (Michelle Sorger gehörte bereits in der vergangenen Saison mit Zweitspielrecht zur Mannschaft).

Im Übrigen (und dies sollte nicht vergessen werden) ist auch die 2. TVB-Damenmannschaft aufgestiegen und wird nun in der Rheinlandliga antreten. Mit den Trainern Markus Baulig und Christian Buch und einem gut aufgestellten Team ist der TVB nun auch wieder in dieser Liga aktiv. Aufgrund der Vielzahl von spielberechtigten Frauen und Mädchen hat sich der Verein entschlossen, nun sogar eine 3. Mannschaft in der Bezirksliga anzumelden.

„Wir sind nun schon seit einigen Wochen wieder im Training, wobei dabei Athletik- und konditionelle Übungen Priorität besitzen. Zudem arbeiten wir häufig in Kleingruppen, wobei auch spielerische Elemente mit einbezogen werden“, erläuterte Jessica, die am vergangenen Wochenende mit ihrem Team zusammen mit der Mannschaft von Fortuna Düsseldorf ein Trainingslager in der Bassenheimer Karmelenberghalle durchführte und mit dem SSV Bonn (Oberliga-Mannschaften), ein kleines Turnier (über jeweils 2 x 20 Minuten) spielten. Dabei verlor der TVB gegen Düsseldorf mit 20:22, gewann jedoch gegen Bonn mit fünf Toren Unterschied, wobei auch Düsseldorf gegen die Bonner Frauen klar gewinnen konnte.

Bei diesen Begegnungen fehlten noch Maren Hoffmann und Michelle Sorger (Sarah Keller hat ihre Karriere beendet), doch Jessica Oster nutzte die Möglichkeit, einige neue (auch mit Zweitspielrecht für die Moselweißer A-Jugend versehene) Spielerinnen einzusetzen. Hierzu gehören zum Beispiel Marisa Müller und Sofie Klapperich während die 17-jährige Jana Schubert vom TV Engers nach Bassenheim gewechselt ist. Sollte auch mit den Vulkan – Ladies Einvernehmen über das Zweitspielrecht der einen oder anderen Spielerin erreicht werden, könnte auf diese Weise die Spielstärke des TVB zweifellos noch verbessert werden. Doch in diesem Fall muss zunächst einmal abgewartet werden.

Bericht und Bilder (cab)